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    Smart Investor Weekly SIW 45/2013  2105  0 Kommentare Verzweifelte Weise - Seite 2



    Hässlicher deutscher Exporteur
    Auch der EU-Kommission konnte man bislang nicht vorwerfen, ein Hort des wirtschaftlichen Sachverstands zu sein. Bislang. Nun glaubte „Währungskommissar“ Olli Rehn – die Bezeichnung Kommissar führt er vermutlich, weil er so eine besonders gute Spürnase hat – das Grundübel der volkswirtschaftlichen Verspannungen innerhalb der Eurozone identifiziert zu haben – es ist der hässliche deutsche Exporteur. Oberkommissar Barroso pflichtete bei. Dieses Mal haben die Deutschen den Kontinent auf besonders perfide Weise ins Unglück gestürzt – mit ihrer Exportwalze machten sie ganze Länder platt. Was wurde beispielsweise aus der griechischen Autoindustrie?! Alles klar, Herr Kommissar. Während deutsche Panzer bei der letzten großen Offensive noch vor Moskau stecken blieben, schaffen es BMWs, Audis und Daimlers mühelos bis nach Shanghai – so verdreht, so unterschwellig und vor allem so nützlich werden da Zusammenhänge konstruiert, wo keine sind. Wenn die Deutschen nämlich so uneinsichtig und unbelehrbar fleißig sind, dann dürfen sie nicht auch noch die Früchte ihrer Halsstarrigkeit ernten. Milliardenschwere Strafen drohen und die fließen natürlich erst einmal an das Brüsseler Kommissariat. Als nächstes könnten die Kommissare Barroso/Rehn einmal der Frage nachspüren, in welchem Land und in welchem Wirtschaftszweig eigentlich ein großer Teil der Gelder erwirtschaftet wird, mit denen sie so üppig ausgestattet werden. Nach den neuen EU-Verträgen wären solche Milliardenstrafen „wegen zu großer Exporterfolge“ sogar „rechtens“. Es wäre weder der erste noch der letzte Vertrag, den unsere Politiker abgenickt hätten, ohne ihn gelesen geschweige denn verstanden zu haben.

    Herbstzeit – Messezeit
    Traditionell häufen sich im Frühjahr und im Herbst die Messen, gerade auch jene mit anlegerrelevanten Themen. Smart Investor war auf der Internationalen Edelmetall- und Rohstoffmesse am 8./9.11. in München wieder mit einem eigenen Stand vertreten. Die Branche leckt sich angesichts einer mittlerweile zweijährigen Baisse bei Gold & Silber ein wenig die Wunden. Dennoch ist das Publikum nicht ferngeblieben. Auch Kaufinteresse gab es vor Ort zuhauf. Es scheint, als begriffen neben den Notenbanken auch viele Privatanleger die Kursschwäche als eine günstige Gelegenheit zur Aufstockung ihrer Edelmetallvorräte.
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    Verfasst von 2Ralf Flierl
    Smart Investor Weekly SIW 45/2013 Verzweifelte Weise - Seite 2 Oder: Wenn ökonomischer Sachverstand auf unfruchtbaren Boden fällt.

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