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    Smart Investor Weekly SIW 47/2013  1619  0 Kommentare Große Koalition, große Aufgaben ... - Seite 2



    Finanzielle Repression
    Während die Regierung also für Wohlstand, soziale Sicherheit und solide Finanzen sorgen will – sind die Sparer mit ganz anderen Problemen beschäftigt. Der künstliche „Minizins“, so entdeckte man diese Woche bei n-tv.de, er löse eine "Regelrechte Flucht in Sachwerte" aus. Überraschen kann dies niemanden, vor allem Smart Investor Leser nicht, denn das Thema begleitet uns bereits seit geraumer Zeit. Das Stichwort „Financial Repression“ fiel bei uns schon vor zwei Jahren, in Ausgabe 11/2011. Sachwertanlagen favorisieren wir aber sogar praktisch seit dem Erscheinen des ersten Heftes im Mai 2003. Wie die Diskussionen der letzten Tage zeigen, ist beim Minizins auch noch lange nicht Schluss. Negativzinsen sind im Gespräch (wir berichteten im letzten SIW 46/2013). Diese würden zumindest bei den Sparern schon einmal nicht dafür sorgen, dass es diesen besser geht – weder heute noch 2017. Dazu kommen Gedankenspiele des IWF, die Vermögen der Bürger zu „zypern“, worauf im Editorial der aktuellen Printausgabe Smart Investor 12/2013 noch einmal eingegangen wird. In dieser Ausgabe arbeiten wir das Thema „Vermögensabgabe“ zudem detailliert auf – ein Thema, das zu den Versprechungen des Wohlergehens genauso wenig passt wie zum Gerede einer angeblich überwundenen Krise.

    N-tv.de führt in der Unterüberschrift des erwähnten Beitrags eher exotische Sachwerte wie „Waldflächen, Kunstwerke oder Oldtimer“ an. Wir denken da eher an das Naheliegende: Immobilien, Edelmetalle und Aktien. Für Immobilien hat diese Woche die Bildzeitung eine regelrechte Kampagne für eine 100%(!)-Finanzierung des Traums von den eigenen Wänden losgetreten. Das Handelsblatt zeigte sich über diese Vollfinanzierung einigermaßen verwundert. Auch wir nahmen in unserem Facebook-Auftritt den Zusammenhang zwischen billigem Kredit und Blasenbildung auf. Was war noch gleich die Ursache für die Subprime-Krise, unter deren Fern- und Folgewirkungen wir noch heute leiden? Das Beispiel zeigt noch einen weiteren Aspekt: Während deutschen Anlegern Betongold als bombensicher gilt, gibt es – auch ohne 100%-Finanzierung – wohl keinen Markt, an dem in der breiten Masse so unbewusst mit vergleichbar großen Kredithebeln agiert wird, wie am Immobilienmarkt – 80% Fremdfinanzierng (=fünffacher Hebel) gelten als normal. Daher weisen Immobilienmärkte einen ausgeprägten Boom-Bust-Zyklus auf, der erhebliche Auswirkungen auf die jeweilige Volkswirtschaft zeigt.
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    Verfasst von 2Ralf Flierl
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