DAX 10.000 – oder was meinen die Profis? - Seite 2
FTSE 100
Unternehmensergebnisse stärker im Fokus
Matt Siddle, Fondsmanager des Fidelity European Growth Fund, ergreift das Wort für europäische Aktien per se. “Die mittelfristigen Aussichten für europäische Aktien sind dank struktureller und zyklischer Faktoren sowie relativ günstiger Bewertungen attraktiv. Allerdings sind die Aktienkurse zuletzt schneller gestiegen als die Unternehmensgewinne. Mit der Kursrally haben die Märkte also bereits eine Erholung der Gewinne eingepreist. Im kommenden Jahr dürften vor allem unternehmensspezifische und nicht so sehr makroökonomische Faktoren den Ton angeben. In diesem Umfeld dürften fundamental solide Unternehmen mit nachhaltigen Geschäftsmodellen die Märkte wieder anführen.”
Alexandra Hartmann, Fondsmanagerin des Fidelity Euro Blue Chip Fund, sieht Europa ebenfalls im Aufwind. Anzeichen dafür seien die verbesserten Konjunkturzahlen in der Euro-Zone und ein Einkaufsmanagerindex, der wieder in den positiven Bereich zurückgekehrt ist. Auch Unternehmensumfragen bestätigen, dass die Wirtschaft wieder wächst und sich die Investitionen etwas normalisieren. Trotz dieser Fortschritte bliebe die Situation vor allem in den Peripherieländern weiterhin herausfordernd. Unter dem Strich sind für sie europäische Aktien jedoch auch nach dem breiten Kursanstieg immer noch günstig genug, um mögliche Gewinnkorrekturen der Unternehmen verkraften zu können.
EuroStoxx 50
Investments
Wer breit gestreut in europäische Unternehmen investieren will, kann sich in einem ETF auf den Stoxx 6oo engagieren. Der Index enthält verschiedene Unternehmen aus 18 europäischen Ländern, von groß bis klein. Die Eurozone ist mit knapp 50 Prozent stark vertreten, doch auch Großbritannien ist mit etwas mehr als 30 Prozent gut vertreten. Die größten Einzelpositionen machen mit Nestle (2,5%) und Novartis (2,3%) aber zwei Schweizer Unternehmen aus. Der ETF von db x-trackers mit der WKN DBX1A7 ist ein Total Return Index, enthält also die anfallenden Dividenden und partizipiert annähernd 1:1 an der Wertentwicklung des Index. Die Gesamtkostenquote macht 0,2 Prozent p.a. aus. In diesem Jahr schaffte der ETF eine Performance von rund 20 Prozent. Etwas schwächer entwickelte sich der EuroStoxx 50, also die Top 50 Unternehmen aus der Eurozone, die ein Plus von rund 17 Prozent schafften. Anleger können auch hier mit ETFs oder Indexzertifikaten etwa 1:1 an den Kursbewegungen teilhaben. Wer es etwas offensiver angehen will, kann mit Hebelpapieren agieren. Der Knock-out-Bull mit der WKN NG0LB4 beispielsweise hat einen Hebel von 5,3.