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    SeniVita  24081  1 Kommentar "Verlässliches, hochverzinsliches Investment"

    Die SeniVita Sozial agiert in einem dynamischen Wachstumsmarkt. Als erstes gemeinnütziges Unternehmen finanziert sie sich über die Platzierung von Genussscheinen an der Frankfurter Börse. Dr. Horst Wiesent, Geschäftsführer der SeniVita Sozial, im Interview auf wallstreet:online über die Pläne des Unternehmens, die Vorteile für die Anleger und den Anlegerschutz. Der SeniVita Genussschein (WKN: A1XFUZ) bietet einen Kupon von 8 Prozent mit uneingeschränkter Handelbarkeit an der Frankfurter Börse.

     

    Es kommt vielleicht zum ersten Mal vor, dass sich eine gemeinnützige GmbH am Kapitalmarkt via Genussschein Geld besorgt. Was hat Sie zu dem Schritt bewogen?

    Dr. Horst Wiesent: Es ist richtig, SeniVita Sozial ist das erste gemeinnützige Unternehmen, das sich über die Platzierung von Genussscheinen an der Frankfurter Börse finanziert. Auf diese Weise können wir unser weiteres Wachstum finanzieren und gleichzeitig als Unternehmen unsere Eigenkapitalbasis stärken. Das bietet viele Vorteile für uns als Unternehmen, aber auch für Anleger, die ein verlässliches, hochverzinsliches Investment suchen. Wie Sie wissen, wächst der Bedarf an Pflegeeinrichtungen speziell für Ältere weiter sehr dynamisch. Wir sind ähnlich wie bei unserer Anleiheemission 2011 wieder in einer Situation, in der sich für SeniVita Sozial die Gelegenheit ergibt, einen Wachstumssprung zu tun. Konkret geht es um die Umwandlung bestehender Pflegeeinrichtungen nach unserem neuen, für Bewohner wie Mitarbeiter und uns als Betreiber vorteilhaften Konzept Altenpflege 5.0, und um den Neubau zweier Einrichtungen. Diesen Finanzierungsbedarf wollen wir unter anderem durch die Emission der Genussscheine decken. Sie sind so gestaltet, dass sie den Zeichnern 8 Prozent Zinsen bieten, für SeniVita Sozial aufgrund der langen Laufzeit aber Eigenkapital-Charakter haben. Deshalb verbessert sich unsere Bilanzstruktur und das wirkt positiv auf unseren gesamten Finanzierungs-Mix. Wir können als gemeinnütziges Unternehmen, das seine Überschüsse wieder für soziale Zwecke investieren muss, keine Aktien ausgeben. Mit den Genussscheinen erreichen wir jedoch denselben Zweck, nämlich die Finanzierung des weiteren Wachstums und die Stärkung des Eigenkapitals. Gleichzeitig können Anleger mit den SeniVita Genussscheinen ihr Geld für soziale Zwecke einsetzen.

     

    Was sind die wesentlichen Eckpunkte des Genussscheins?

    Wiesent: Der SeniVita-Genussschein verzinst sich mit 8 Prozent p.a., wobei 7 Prozent eine nachzahlbare Grundverzinsung sind und 1 Prozent gewinnabhängig vergütet werden, das heißt, wenn die SeniVita Sozial gGmbH einen Jahresüberschuss erzielt. Das war übrigens bislang noch in jedem Jahr der Fall. Zudem ist der Kupon nach oben an die Umlaufrendite gekoppelt. Das heißt, steigt das allgemeine Zinsniveau, dann vollzieht der Kupon diese Entwicklung nach, bietet also auch einen expliziten Inflationsschutz. Der SeniVita Genussschein ist auch – im Unterschied zu anderen Genussschein-Emissionen – im Quotation Board der Deutschen Börse in Frankfurt uneingeschränkt handelbar. Gleichzeitig müssen wir als Unternehmen die Transparenzverpflichtungen des Entry Standards erfüllen, der Anleger hat also einen besseren Einblick ins Unternehmen und in dessen Entwicklung. Der beste Anlegerschutz ist aus unserer Sicht jedoch das Finanzamt. Denn als gemeinnütziges Unternehmen werden wir sehr strikt kontrolliert. Alle Kapitalflüsse im und aus dem Unternehmen werden genauestens geprüft und müssen Fremdvergleichen standhalten. Das bedeutet eine zusätzliche Sicherheit für unsere Anleger.

     

    Welche Investitionen und Ausgaben planen Sie mit dem Emissionserlös vor allem, wenn man die Beträge aus dem Tausch von Anleihen und bestehenden Genussrechten einmal außen vor lässt?

    Wiesent: Wir werden den Nettoemissionserlös für Um- und Neubauten nach unserem neuen Konzept Altenpflege 5.0 verwenden. Konkret werden wir zwei neue Einrichtungen in Bad Wiessee am Tegernsee und Maisach bei München bauen, wo wir bereits die Grundstücke erworben bzw. reserviert haben. Altenpflege 5.0 heißt, dass wir seniorengerechtes Wohnen in der eigenen Mietwohnung, Pflege in der Wohnung und Tagesbetreuung unter einem Dach anbieten. Letztlich bestimmt dabei der Bewohner, welche Leistungen er in Anspruch nimmt. Weitere Vorteile für Bewohner sind mehr Wohnkomfort, mehr Selbstbestimmung und mehr Qualität in der Pflege gerade bei hoher Pflegestufe oder Demenz. Durch die größeren Wahlmöglichkeiten im Leistungsumfang und die stärkere Förderung durch Kostenträger und Politik ergeben sich für uns gleichzeitig höhere Einnahmen und verbesserte Ertragsperspektiven.

     

    2013 sind Sie aufgrund von Anlaufkosten für neue Pflegeeinrichtungen in der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit mit 0,8 Millionen Euro in den Verlust gerutscht nach einem Gewinn von knapp einer Million Euro im Jahr zuvor. Mit welchen Entwicklungen bei ihren Zahlen ist 2014 und 2015 zu rechnen?

    Wiesent: Wir sind in den vergangenen zwei Jahren stark gewachsen und haben viel investiert. Neben dem Aufbau neuer ambulanter Pflegedienste und dem Neubau von Pflegeinrichtungen haben wir insbesondere bestehende stationäre Pflegeeinrichtungen nach unserem neuen, wirtschaftlicheren Konzept Altenpflege 5.0 umgebaut. Aus unserer Sicht waren die aus der Umstellung resultierenden Belastungen – Umbaukosten, geringere Auslastung während der Bauzeit - notwendig, um mit neuen Angeboten dem aktuellen Bedarf im Wachstumsmarkt Pflege gerecht zu werden. Obwohl der Umbau in diesem Jahr weitergeht und auch abgeschlossen werden soll, rechnen wir 2014 und 2015 mit steigenden Erträgen und Jahresüberschüssen aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit. Die jüngsten politischen Weichenstellungen bestätigen uns dabei. Denn wenn die Regierung die Förderung von Modellen, wie wir sie in unserem Konzept Altenpflege 5.0 realisieren, so aufstockt wie vor kurzem bekannt gegeben, dann bedeutet dies signifikant höhere Erträge für SeniVita Sozial.

     

    Viele Anleger haben gerade mit den Prokon-Genussscheinen finanziell Schiffbruch erlitten. Befürchten Sie, dass ihre Emission dadurch beeinträchtigt werden könnte?

    Wiesent: Nein, denn unsere Genussschein-Emission ist mit dem, was Prokon gemacht oder platziert hat, in keinster Weise zu vergleichen. Dieses abschreckende Beispiel gibt uns jedoch oft die Gelegenheit, im Gespräch die Unterschiede deutlich zu machen.

     

    Warum, denken Sie, müssen Anleger bei SeniVita keine ähnlichen Probleme wie bei Prokons Genussscheinen fürchten?

    Wiesent: Das Wichtigste für den Anleger: Unser Geschäft, das Unternehmen SeniVita Sozial und unsere Zahlen sind stabil und transparent. Bei uns weiß man alles bis ins Detail. Als gemeinnütziges Unternehmen müssen wir nicht nur soziale Zwecke verfolgen, sondern das wird auch vom Finanzamt sehr strikt kontrolliert. Alle Kapitalflüsse im und aus dem Unternehmen werden genauestens geprüft und müssen Fremdvergleichen standhalten. Jeder kann sich bei uns ein Bild von der Qualität unserer Arbeit und der von SeniVita Sozial als Emittent machen. Unsere Vermögenssubstanz wächst stetig und wir erzielen Überschüsse. Nicht zu vergessen: Der SeniVita-Genussschein ist an der Börse uneingeschränkt handelbar, wir haben viele anlegerfreundliche Bedingungen in unseren Wertpapierprospekt aufgenommen und auch die Publizitäts- und Transparenzvorgaben der Deutschen Börse sorgen hier für Anlegerschutz.

     

    Ihre Anleihe wurde jüngst im Rating von Creditreform herabgestuft. Was ist der Hintergrund und wie werden Sie hierauf reagieren?

    Wiesent: Wir haben 2013 mehrere bestehende stationäre Pflegeeinrichtungen nach unserem neuen, viel wirtschaftlicheren Konzept Altenpflege 5.0 umgebaut. Die damit verbundenen nachhaltig langfristigen Chancen werden ausdrücklich auch von Creditreform im Ratingbericht gewürdigt. Auf der anderen Seite ergaben sich daraus für 2013 eine Ergebnisbelastung und eine im Vergleich zum Umsatzwachstum überproportionale Kapitalintensität, weshalb Creditreform unser Unternehmens-Rating vor kurzem auf „BB+“ zurückgenommen hat. Aus unserer Sicht waren die aus der Umstellung auf das Konzept Altenpflege 5.0 resultierenden Belastungen – Umbaukosten, geringere Auslastung während der Bauzeit - jedoch notwendig, um mit neuen Angeboten dem aktuellen Bedarf im Wachstumsmarkt Pflege gerecht zu werden. Wenn wir jetzt erst anfangen würden, uns darauf einzustellen und zu investieren, hätten wir wertvolle Zeit und schon mittelfristig Millionen an Einnahmen verloren. Wir werden deshalb diesen Weg weiter gehen, um jedem Pflege- und Hilfsbedürftigen qualitativ hochwertige Versorgung zu bezahlbaren Preisen in Wohnort nahen, familiären Einrichtungen auf dem höchsten Standard zu bieten. Das ist unser Auftrag und den wollen wir vor allem erfüllen. Und wir werden weiter aktiv dazu beitragen, diesen langfristig steigenden Bedarf zu befriedigen.

     

    Die Pflegebranche klagt enorm über den Fachkräftemangel. Wie ist die Lage bei SeniVita?

    Wiesent: Wir haben bereits vor Jahren damit begonnen, in eigenen Schulen Fachkräfte auszubilden, und zwar über den eigenen Bedarf hinaus. Wir sind leider auch heute noch der einzige private Betreiber von Pflegeeinrichtungen mit eigenen Fachschulen in Bayern. Darüber hinaus bieten wir unserer Mitarbeitern Vergünstigungen und versuchen, die Arbeitszufriedenheit auf einem hohen Niveau zu halten. Auch das ist übrigens ein Vorteil von Altenpflege 5.0. Nach den ersten, wissenschaftlich abgesicherten Erkenntnissen sind Mitarbeiter in diesen Einrichtungen zufriedener, weil sie weniger Zeit mit Dokumentation verbringen müssen, mehr Freiräume und mehr Zeit für die Pflege haben. Wir sind deshalb als Arbeitgeber attraktiv, haben eine geringe Wechselrate und sind daher von dem allgemein beklagten Fachkräftemangel wenig bis nicht betroffen.

     

    Der Pflegemarkt ist enorm von den staatlichen Rahmenbedingungen abhängig. Wie stehen Sie zum Referentenentwurf für die nächste Pflegereform, die Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe plant, der von einigen Seiten dafür sehr stark kritisiert wird? Bert Rürup hat in diesem Zusammenhang sogar von „Unfug“ gesprochen.

    Wiesent: Wir begrüßen die geplante Pflegereform sehr. Sie geht in die richtige Richtung, auch wenn man sich bei dem einen oder anderen Thema – vor allem bei der Entlohnung von Pflegekräften - noch größere Schritte wünschen könnte. Die kürzlich in dem Referentenentwurf veröffentlichen Absichten der Regierung, Pflegemodelle stärker zu fördern, bei denen ältere Menschen in ihrer Wohnung bleiben und trotzdem rund um die Uhr gepflegt werden können, machen auch unser Konzept der Altenpflege 5.0 nochmals interessanter. Die Vorteile für Pflegebedürftige liegen auf der Hand: Mehr Privatheit, mehr Selbstbestimmung, mehr Wahlmöglichkeiten und mehr Qualität in der Pflege gerade bei hoher Pflegestufe oder Demenz. Auch Mitarbeiter sollen künftig eine geringere Belastung, weniger Dokumentationspflichten und mehr Zeit für Pflege haben.

     

    Wie würden sich die derzeit geplanten Änderungen auf das Einnahme- und Ergebnisniveau bei SeniVita auswirken?

    Wiesent: Durch die größeren Wahlmöglichkeiten im Leistungsumfang und die stärkere Förderung durch Kostenträger und Politik ergeben sich für uns als Betreiber gleichzeitig höhere Einnahmen und verbesserte Ertragsperspektiven bei der Altenpflege 5.0. Wir sehen damit langfristig gute Ertragschancen für die SeniVita Sozial. Ich möchte dabei aber nochmals betonen, dass Überschüsse im Unternehmen bleiben und wieder für soziale Zwecke reinvestiert werden.

     

    Plädieren Sie für eine schnelle Umsetzung der Reformen?

    Wiesent: Ja, weil sich damit vor allem die Situation der Pflegebedürftigen, aber auch die ihrer Angehörigen, der Mitarbeiter in den Pflegeberufen und der gesamten Pflegewirtschaft eindeutig verbessert gegenüber dem Ist-Zustand.

     

    SeniVita Genussschein

    WKN: A1XFUZ
    Zinskupon: 8 Prozent Zinsen
    Notierung: Börse Frankfurt
    Zeichnungsfrist:  13. bis 23. Mai 2014
    Emissionsvolumen: bis zu 25 Mio. Euro

    Das Interview entstand in Kooperation mit 4investors.de.

    Fotos: SeniVita Sozial.





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