Rohstoffe
Goldpreis: Talfahrt geht weiter
Foto: Deutsche Bundesbank
Nach dem gestrigen Fed-Statement legte der Goldpreis erneut den Rückwärtsgang ein und sank auf das niedrigste Niveau seit
achteinhalb Monaten.
Die Prognosen bezüglich der künftigen Leitzinsentwicklung hat die Fed nämlich erneut angehoben. Mittlerweile rechnen die Mitglieder des geldpolitischen Ausschusses für Ende 2015 im Schnitt mit
einem Leitzins von 1,38 Prozent. Im Juni lag der Wert noch bei 1,13 Prozent. Für Ende 2016 wird mit sogar durchschnittlich 2,88 Prozent gerechnet, nach bisher 2,50 Prozent. Von dieser Tendenz
profitierte vor allem der Dollar. Er kletterte gegenüber dem Euro auf den höchsten Stand seit 14 Monaten. Weil hohe Zinsen US-Staatsanleihen und damit auch die Landeswährung attraktiver machen,
lässt das Interesse an Gold erfahrungsgemäß nach. Diese negative Korrelation funktioniert so lange, wie die Finanzmärkte einen stabilen Eindruck machen. Sollten
in Zukunft jedoch Zweifel über die globalen Finanzsysteme aufkommen, dürfte diese vermeintliche Gesetzmäßigkeit nicht mehr greifen und das gelbe Edelmetall in der Gunst der Anleger wieder zulegen.
Bis dahin können Anleger Gold weiterhin als Versicherung gegen ein Worst-Case-Szenario ansehen.
Am Donnerstagvormittag präsentierte sich der Goldpreis mit fallenden Notierungen. Bis gegen 7.45 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Dezember) um
11,40 auf 1.224,50 Dollar pro Feinunze.
Rohöl: Lagerzuwachs belastet
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Der überraschende Anstieg der in den USA gelagerten Ölmengen bekam dem Ölpreis gar nicht gut. Am Mittwochnachmittag meldete die US-Energiebehörde EIA einen
Zuwachs des Ölangebots um 3,67 Millionen Barrel. Damit war erstmals seit fünf Wochen ein Lagerplus kommuniziert worden – statt eines prognostizierten Rückgangs um 1,5 Millionen Barrel. Am
Nachmittag stehen mit den Baubeginnen /-genehmigungen, den wöchentlichen Neuanträgen auf Arbeitslosenhilfe und dem Konjunkturausblick der Philadelphia Fed gleich drei Highlights auf der Agenda des
US-Konjunkturkalenders. Für Spannung dürfte damit gesorgt sein.
Am Donnerstagvormittag präsentierte sich der Ölpreis mit nachgebenden Notierungen. Bis gegen 7.45 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt (Oktober) um 0,60 auf
93,82 Dollar, während sein Pendant auf Brent (November) um 0,60 auf 98,37 Dollar zurückfiel.
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