BinTec (NemaxBasket) - Internationalisierung geht weiter

Nachdem Bintec Ende April das Zustandekommen eines größeren Geschäfts in Marokko gemeldet hatte, will das Unternehmen nun portugiesische Schulen ins Internet bringen.

Die BinTec Communications AG hat einen Auftrag des portugiesischen Bildungsministerium erhalten. Noch in diesem Jahr sollen 2.000 Router vom Typ BinGO geliefert und in Portugals Schulen installiert werden. Die Geräte sollen zeitgleich überwacht werden - daher war die Möglichkeit der Fernkonfiguration und Fernadministration der Geräte wichtig.

Das Geschäft und die anschließende Betreuung wird durch den portugiesischen BinTec-Distributionspartner abgewickelt.

Außerdem hat BinTec ein Büro in Peking (Beijing), China, eröffnet. Zuvor hatte man bereits eine Partnerschaft mit Chuang Ya geschlossen, einem staatlichen SystemIntegrator mit guten Kontakten zur Beijing Telecom. Weitere Kooperationen mit chinesischen Distributoren und System-Integratoren sollen kurz vor dem Abschluss stehen.

Der chinesische IT-Markt gilt im Hinblick auf die Nutzung des Internets und des eCommerce als einer der Märkte mit dem weltweit höchsten Wachstums-Potential. Hierzu wird die Entwicklung einer ISDN-Infrastruktur aktiv vorangetrieben. Davon sollte BinTec profitieren können.

BinTec beschäftigt 210 Mitarbeiter und bietet eine komplette Palette an Hard- und Software-Kommunikationslösungen für Corporate Access, Workgroup Access und Personal Access.

Laut einer Dataquest Studie aus Mai 1999 belegte das Unternehmen im Access Router Bereich in Deutschland den 2. Platz mit über 21.000 verkauften Routern. Das entspricht einem Marktanteil von 12,2%.

Im Geschäftsjahr 1999 erzielte BinTec einen Umsatz von 30,6 Mio. Euro. Der Gewinn vor Steuern lag bei 2,8 Mio. Euro. Der Gewinn pro Aktie kam auf 0,16 Euro. France Telecom ist an dem Unternehmen über eine Venture Capital Tochter beteiligt.

BinTec strebt im Jahre 2000 ein Umsatzwachstum um 70% auf etwa 52 Mio. Euro an. In 2001 soll der Umsatz um weitere 42% steigen und dann bei mindestens 74 Mio. Euro liegen. Hierbei sind weitere Akquisitionen nicht berücksichtigt.

Für das Jahr 2000 wird ein Gewinn vor Steuern und Firmenwertabschreibungen von 4,1 Mio. Euro (plus 50%) angestrebt. Im Jahr 2001 wird mit einer Steigerung um 120% auf 9,0 Mio. Euro gerechnet. Der Gewinn je Aktie vor Firmenwertabschreibungen soll in 2000 auf 0,25 Euro und in 2001 auf 0,60 Euro zulegen.

Das 2001-er KGV liegt bezogen auf den aktuellen Kurs bei rund 48. Das CAGR des Gewinns liegt bei etwa 75%. Damit ergibt sich ein PEG von unter 0,7. Zu berücksichtigen ist, dass die Zuwachsraten recht ungleich verteilt sind und ihr Maximum im Jahr 2001 haben.

Die Aktie notiert gegenwärtig bei 28,50 Euro. Sie konnte zwar den seit Mitte Februar bestehenden Abwärtstrend verlassen, mehr als eine Seitwärtsbewegung kam bisher aber nicht heraus. Das Papier notiert um die maßgeblichen gewogenen Durchschnitte herum. Die technische Lage zeigt eine Stochastik mit Verkaufssignal, einen MACD am Wechsel in den Verkaufsmodus und einen abnehmenden RSI im mittleren Bereich.