3D Systems und Voxeljet – wie geht`s eigentlich? - Seite 3
„Marktrelevant wird die Technik zuerst über die Medizintechnik“, sagt der Wirtschaftsanalyst Terry Wohlers, der die Entwicklung seit 1988 beobachtet. Unternehmen, wie etwa Arcam AB (im Index) aus den Niederlanden, stellen im 3D-Druckverfahren Hüftprothesen her, die exakt an den Körper des Empfängers angepasst sind und mehr als zwei Kilogramm leichter sind als herkömmliche Prothesen. Die Prothese ist wie ein Knochen aufgebaut, mit entsprechenden Hohlräumen im Inneren. Das macht sie so leicht – bei gleicher Belastbarkeit. Terry Wohlers schätzt, dass der Markt für 3D-Drucker 2011 um knapp 30 Prozent gewachsen ist und erwartet in den nächsten Jahren ein zweistelliges Wachstum. In seinem Marktreport 2012 prognostiziert Terry Wohlers, das der Markt für 3D-Drucker auf bis 2015 auf 3,7 Mrd. Dollar und bis 2019 auf über 6,5 Mrd. Dollar gewachsen sein wird. Es ist ziemlich wahrscheinlich, dass wir dann nicht mehr den nervenaufreibenden Gang zu Ikea antreten müssen, nur weil die letzte Schraube am neuen Regal fehlt.
Soviel also zum Umfeld und zum Hintergrund des 3D-Druckens. Wer von der Technologie überzeugt ist, kann dies über das neue Papier der UBS umsetzen. Die Schweizer begeben ein Open End Index-Zertifikat (WKN UBS13D) auf den Solactive 3D Printing TR Index (EUR). Das Produkt investiert eben in die börsennotierten Pioniere der 3D-Drucktechnologie. Das Index-Zertifikat bildet die Wertentwicklung des zugrunde liegenden Index, der eventuelle Netto-Dividenden der Indexmitglieder reinvestiert, nach Abzug der Managementgebühr von 0,75 Prozent p.a. ohne Laufzeitbegrenzung eins zu eins ab. Das Barometer zielt nach Angaben des Indexanbieters Structured Solutions AG auf die börsennotierten Vorreiter der 3D-Druckbewegung ab. Bei Indexstart am 19. März 2013 flossen folgende sieben Aktien gleichgewichtet in den Index ein: Autodesk, 3D Systems, Stratasys, Proto Labs, ExOne, Arcam und Cimatron.
Dank einer „Fast Entry“-Regel können jederzeit, beispielsweise direkt nach einem Börsengang, Aktiengesellschaften in den Index aufgenommen werden, wenn diese die Qualitätskriterien erfüllen. Investoren sollten ihren Einstieg aber mit Bedacht auswählen. Bei Trends kann es nicht schaden, mit einer kleinen Position zu beginnen und im Falle von Gewinnmitnahmen den zweiten Teil zu investieren. Denn wenn der Trend wirklich aufgeht, dürfte es sich um ein Investment mit langer Halbwertszeit handeln.
Dieser Beitrag wurde erstellt von unserer Redakteurin Birgit Haas.
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Bildquelle: EOS Manufacturing