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    ETFs  2402  0 Kommentare Mit gemischten Gefühlen

    24. März 2015. FRANKFURT (Börse Frankfurt). Kommt die Korrektur und wenn ja, wie ausgeprägt wird sie sein? Obwohl der deutsche Aktienindex in der vergangenen Woche weitere 1,2 Prozent hinzugewann, scheint so mancher ETF-Anleger auf eine Abwärtsreaktion zu warten. Bei DAX-ETFs dominierten auf Wochensicht die Abflüsse mit einer Zweidrittelmehrheit", berichtet Andreas Bartels von der Commerzbank. Über alle Anlageklassen hinweg stünden 55 Prozent Käufen rund 45 Prozent Verkäufe gegenüber. Mit 37.000 bewege sich die Anzahl der Trades nach wie vor auf einem hohen Niveau.

    Die Skepsis steigt

    Die deutlichen Abgaben von ETFs, die an den DAX gekoppelt sind (WKNs 593393, ETF001, ETFL01), begründet Gregor Hamme mit der DAX-Outperformance gegenüber anderen europäischen Aktienindizes in den vergangenen Monaten. "Dadurch fallen auch die Gewinnmitnahmen stärker ins Gewicht", meint der Händler von Unicredit. Euro Stoxx 50-Produkte (WKNs ETF050, 593395, ETFL05) führt Hamme ebenfalls mit einem Verkaufsüberhang. "Die Abflüsse bewegen sich allerdings auf niedrigerem Niveau."

    Europa klar im Fokus

    Anleger richten derzeit ihre besondere Aufmerksamkeit den entwickelten Ländern, wie die Händler einhellig berichten. "Tracker europäischer Aktienindizes stehen dabei ganz klar im Vordergrund", meldet Marco Salaorno. Bei den Kunden der Société Générale setzten übrigens in Summe (WKN DBX1DA) etwa gleich viele Investoren auf steigende und fallende DAX-Kurse. Ebenso würden italienische Standardwerte im MIB (WKN DBX1MB) und französische Unternehmen im CAC (WKN 626678) in beide Richtungen gehandelt. Ausgeglichen gehe es mit Blick auf breit aufgestellte Portfolios zu. Gleichermaßen Zu- wie Abflüsse meldet Salaorno für Tracker des MSCI Europe (WKN ETFL28). Stoxx Europe 600-ETFs (WKN 263530) kämen indes zumeist aus den Depots raus.

    Gemischtes Bild bei US-Aktien

    US-Unternehmen rücken bei ETF-Anlegern laut Händlern wieder stärker in den Vordergrund. Dabei würden die Entwicklungschancen von US-Aktien offenbar unterschiedlich eingeschätzt. Während Bartels von einem Kaufüberhang etwa bei S&P 500- (WKN 622391) und MSCI USA-ETFs (WKNs 794358, ETF120) spricht, macht Circiaco Carrozzino von der Unicredit einen Abgabetrend für Portfolios mit US-Unternehmen aus. Ebenso trennten sich Anleger von kanadischen Standardwerten des S&P TSX Composite Index.

    Dividendenwerte rücken nach vorn

    Kurz vor Beginn der Berichtssaison würden Dividendenwerte rege gehandelt. Abgabedruck verbucht der Händler beispielsweise beim iShares EURO STOXX Select Divid 30 (WKN 263528). Andererseits positionierten sich Anleger mit Käufen des SPDR S&P Euro Dividend Aristocrats (WKN A1JT1B).

    Renten-ETFs wieder stärker gefragt

    Bei Festverzinslichem setzen ETF-Investoren laut Bartels auf europäische Staatsanleihen. Mit einem Anteil von 17 Prozent am Gesamtumsatz stünden Rentenprodukte wieder stärker im Rampenlicht.

    Gekauft würden fünf- bis siebenjährige Bonds im Markit iBOXX EUR Liquid Sovereigns Diversified 5-7 Total Return Index (WKN ETF504).

    Nachdem US-Staatsanleihen zwischenzeitlich kaum beachtet worden seien, stünden Treasuries im SPDR Barclays 1-3 Year US Treasury Bond (WKN A1W3V0) mittlerweile wieder auf den Einkaufslisten. Ebenso habe die Nachfrage nach Euro-Unternehmensanleihen zugenommen.

    Banken haben das Nachsehen

    Indexfonds, die eine spezifische Branche abbilden, gehören derzeit zu den weniger beachteten Segmenten. Der Gesundheits- (WKN 628933) und Energiesektor stehen bei Bartels mit einem Abgabetrend im Verhältnis 60 Prozent Verkäufe zu 40 Prozent in den Büchern.

    Salaorno meldet Interesse am Immobiliensektor. Investoren kauften per Saldo den iShares European Property High Yields (WKN A0HG2Q), der auf europäische Immobilienwerte setzt, wobei Aktien aus England und Irland außen vor stehen.

    von Iris Merker, Deutsche Börse AG
    © 24. März 2015




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