Rohstoffe

Industriemetalle fest, Kupferproduktion in Chile in Gefahr

London 26.03.15 - Die Industriemetallnotierungen zeigen sich heute an der London Metal Exchange fester. Dabei konzentrieren sich die Marktteilnehmer auf einen möglichen Produktionsrückgang von Kupfer in Chile. Der schwächere US-Dollar stützt ebenfalls.

Nachdem die jüngsten Konjunkturdaten aus den USA weniger positiv ausfielen, liegt der US-Dollar weiterhin unter Druck. Dies stützt die Rohstoffe. Daneben legen Rohöl und Gold deutlich zu, bedingt durch die Sorgen um eine mögliche Eskalation der Lage im Nahen Osten. Mit dem Eintritt Saudi Arabiens in den Konflikt im Jemen sehen Beobachter auch eine wachsende Konfrontation mit dem Iran. Teheran soll die Huthi-Rebellen im Jemen unterstützen, während Saudi Arabien Angriffe auf die Rebellen vorgenommen hat.

Bei den Industriemetallen ist die Angebotslage bei Kupfer von zunehmender Bedeutung für die Preisfindung. Im weltweit größten Produktionsland Chile herrscht eine anhaltende Dürre, die die Unternehmen gezwungen, ihre Produktion zu reduzieren. Nun wird im Norden des Landes eine Flut erwartet, weshalb Produktionskapazitäten von 1,6 Mio. Tonnen gefährdet seien, wie Reuters berichtet. Gleichzeitig wird nicht erwartet, dass die massiven Regenfälle die Dürre im Land lindert.

Dominic Schnider von der UBS sagte, dass die Probleme wichtiger würden. Die Nachfrageentwicklung in China bleibe aber der belastende Faktor. Schnider sieht Kupfer auf die Marke von 6.350 USD klettern. Von diesem Niveau aus könnte es zu weiteren Gewinnen kommen, wenn chinesische Käufer auf den Markt drängen, um sich Kupfer noch zu günstigen Preisen zu sichern.

Die Tonne Kupfer verbessert sich heute um 1,7 Prozent auf 6.241 USD, Aluminium steigt um 1,5 Prozent auf 1.800 USD, Blei klettert um 1,3 Prozent auf 1.865 USD. Für Nickel geht es um 0,8 Prozent auf 13.795 USD nach oben und Zink verbessert sich um 1,8 Prozent auf 2.120 USD.