Achtung, Blasenbildung!
Von wegen DAX - die wahre Crash-Gefahr lauert woanders!
Crashpropheten-Regel Nummer Eins: Wenn die Aktienkurse nach oben gehen, sei misstrauisch.
Crashpropheten-Regel Nummer Zwei: Wenn die Aktienkurse steil nach oben gehen, sei noch misstrauischer.
Crashpropheten-Regel Nummer Drei: Wenn die Aktienkurse nach oben, die Wirtschaftsdaten aber nach unten gehen, sei am misstrauischsten!
Bewahrheiten sich diese drei Crashpropheten-Regeln, so kann es eigentlich nur eine Botschaft geben: Der nächste Crash kommt bald!
Natürlich, und zwar schon am 17. Oktober 2015. Für diesen Tag nämlich prophezeit Martin Armstrong, der streitbare Computeranalyst, den nächsten Untergang der Börse. Zu blöd nur, dass ausgerechnet dieser Tag ein Samstag ist und die Börsen ohnehin geschlossen sind. Aber was soll‘s, der Euro ist laut Armstrong jedenfalls trotzdem irgendwie dem Tod geweiht (Siehe: Todesurteil des Euro ist gefällt – Am 17. Oktober kommt der nächste große Crash).
Es ist gewiss kein Zufall, dass Sie aktuell beim Thema Börsencrash automatisch zu allererst an den deutschen Leitindex denken. Immerhin jagt der DAX, ganz in Frühlingslaune, einen Rekord nach dem anderen - wenn auch aktuell mit leichten Rücksetzern. „Frühlingsgefühle beim Dax – Aber wie lange noch?“, fragte wallstreet:online.
Die wahre Gefahr lauert woanders
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Doch glaubt man dem „manager-magazin“, so lauert die wahre Gefahr eines Börsencrashs nicht in Deutschland, auch nicht in Europa, sondern in China. Denn dort laufe aktuell die Börse heiß: „Wenn es einen Markt gibt, an der die Sorge vor einer Blasenbildung begründet erscheint, dann ist es wohl der chinesische.“
Börsenrallye ohne Bezug zur Realität?
Die chinesischen Aktienkurse gehen seit Monaten durch die Decke. Rund 30 Prozent liege der Shanghai Composite Index auf Monatssicht im Plus, heißt es in dem Bericht. Betrachtet man die letzten 12 Monate, so kletterte der Aktienindex gar um 70 Prozent nach oben. Die Rekordjagd des DAX mit einem Monatsplus von 3 bzw. Jahresplus von 33 Prozent wirkt angesichts dieser Zuwächse plötzlich geradezu mickrig. Schon allein das sollte Anleger stutzig machen. Wirft man aber noch dazu einen Blick auf die chinesischen Wirtschaftsdaten, so könnte einem erst recht Angst und Bange werden.
Diese spiegeln nämlich so überhaupt nicht die Börsenrallye wieder. Im Gegenteil, erst gestern meldete dpa-AFX, die Konjunkturlokomotive China laufe auf Sparflamme. Demnach wächst die chinesische Wirtschaft so langsam wie seit der Finanzkrise nicht mehr. Im Jahresvergleich kühlte sich das Wachstum auf 7,0 Prozent ab, gab das Statistikamt im Peking bekannt.
„Es existiert mit Sicherheit eine Blase“
Aktienkurse, die steil nach oben gehen und eine wirtschaftliche Realität, die sich nicht so recht mit der Realität an der Börse decken will – damit sind alle drei Crashpropheten-Regeln erfüllt. Noch dazu gibt es eine Art „Chart of Doom“, der, so das „manager-magazin“, „den Anlegern Angst machen sollte“.
Im Jahr 2007 nämlich kletterten die chinesischen Aktien schon einmal in derart schwindelerregender Geschwindigkeit auf immer neue Höhen – ehe es im Oktober zu einem ebenso schwindelerregenden Absturz kam. Nicht wenige sahen im chinesischen Börsenchaos damals die ersten Vorboten der darauffolgenden Finanzkrise.
Und auch heute gibt es Experten die sagen: „Es existiert mit Sicherheit eine Blase.“ Ankur Patel, Chefanlagenstratege der Investmentfirma R-Squared Macro Management ist einer davon. Bleibt die Frage: Wann wird die Blase platzen? Wieder im Oktober.. am Ende gar am 17.?