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    Emerging Markets  2539  0 Kommentare Signifikanter Rückgang der Devisenreserven in Schwellenmärkten – oder nur ein Ausreißer?

    Für Investoren, die sich für Geldanlagen in Schwellenmärkten interessieren, war der konstante Anstieg der Devisenreserven während der vergangenen zwei Jahrzehnte ein wichtiger Aspekt. In vielen Fällen stiegen diese auf ein höheres Niveau als in den meisten Industrieländern.

    Diese Reservenbildung gab Schwellenmärkten die Möglichkeit, dominante Ankäufer von US- und europäischen Anleihen zu werden. Ein genereller Rückgang der Devisenreserven in Schwellenmärkten im vergangenen Jahr veranlasst Experten nun jedoch darüber nachzudenken, ob möglicherweise die Gefahr eines noch signifikanteren Rückgangs mit den damit verbundenen, verhängnisvollen Auswirkungen auf den Markt besteht.

    Sie Gesamtdevisenreserven in den Schwellenmärkten sind in letzter Zeit tatsächlich geschrumpft. Der Internationale Währungsfonds (IWF) meldete, die Devisenreserven in Schwellenmärkten seien gegenüber dem Vorjahr von ihrem Höchststand etwas über 8 Bio. US-Dollar im zweiten Quartal 2014 um 114,5 Mrd. US-Dollar auf 7,74 Bio. US-Dollar 2014 zurückgegangen.[1] Aber trotz der Berichte über die marginale Reduzierung der Devisenreserven in Schwellenmärkten bleiben diese nach wie vor die primären Gläubiger der Welt. Als globale Aktienanleger sind wir immer noch der Überzeugung, Schwellenmarktländer erscheinen auch aus mehreren anderen Gründen insgesamt stärker als die Industriemärkte insgesamt. Zum Beispiel aufgrund der günstigeren demografischen Situation und dem prognostizierten Wirtschaftswachstum. In der Tat prognostiziert der IWF ein BIP-Wachstum in fortschrittlicheren Volkswirtschaften von 2,4% für 2015, während in Schwellen- und Grenzmärkten ein Wachstum von 4,3% erwartet wird.[2]

    Betrachtet man den Rückgang der Devisenreserven in Schwellenmärkten im breiteren makroökonomischen Kontext  erachten wir ihn als recht geringfügig. Es ist vielleicht viel eher eine Frage der Auswirkungen auf die Industriemärkte als auf die Schwellenmärkte.

     

    Niedrigere Devisenreserven: Auswirkungen auf Schwellenmarktländer

    Unserer Meinung nach ist das Schwinden der Devisenreserven, das für 2014 verzeichnet wurde, im Kontext des enormen Wachstums der Devisenreserven seit der asiatischen Finanzkrise vor zwei Jahrzehnten relativ unbedeutend. Die Schwellenmarktreserven bleiben auch weiterhin auf einem äußerst hohen Niveau, das immer noch viermal höher ist als noch im Jahr 2004. Mit wenigen Ausnahmen erscheint das Niveau der Devisenreserven heute mehr als ausreichend, um die kurzfristigen Finanzierungserfordernisse zu bedienen.


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    Mark Mobius
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    Dr. Mark Mobius, Executive Chairman Templeton Emerging Markets Group: Kaum ein Name wird öfter mit Investments in den Schwellenländern assoziiert. Der 80-Jährige wurde 1987 von Sir John Templeton persönlich eingestellt, um den Fondsanlegern von Franklin Templeton neue aufstrebende Aktienmärkte zugänglich zu machen. Er leitet das Templeton-Research-Team mit Standorten in 18 Schwellenländerbüros weltweit und ist Mitglied des Wirtschaftsbeirates der International Finance Corporation (IFC), Mitglied der World Bank Group.
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    Verfasst von 2Mark Mobius
    Emerging Markets Signifikanter Rückgang der Devisenreserven in Schwellenmärkten – oder nur ein Ausreißer? Für Investoren, die sich für Geldanlagen in Schwellenmärkten interessieren, war der konstante Anstieg der Devisenreserven in den vergangenen zwei Jahrzehnte ein wichtiger Aspekt. Doch die Devisenreserven in Schwellenmärkten waren zuletzt rückläufig.