Bund-Future
Abwärtstrend gebrochen, aber Bund-Future ohne Aufwärtsschub
Flucht in Sicherheit sieht anders aus! Der Bund-Future konnte zwar gestern deutlich ansteigen und auch einen seit April laufenden Abwärtstrend knacken. Doch bei hohen Umsätzen bildete sich nur eine kleine schwarze Kerze mit Lunte und kurzem Docht aus. Der ganz große Run auf deutsche Anleihen blieb gestern aus. Die vielbesprochene Flucht in Sicherheit bei einem möglichen Grexit blieb gestern aus. Die Marktteilnehmer sehen zudem die Ansteckungsgefahren als gering an, so zumindest das Ergebnis einer Sentix-Sonderumfrage. Deutliche Aufschläge verzeichneten die griechischen Anleihepapiere, die zweijährigen Papiere stiegen um 14,3 Prozentpunkte auf stolze 34,4%. Auch Anleihen aus der Randzone der europäischen Währungsunion kletterten, so stiegen die portugiesischen Staatsanleihen mit zehnjähriger Laufzeit auf 3,02% (zuvor 2,68%) und spanische 10.Jahres-Anleihen auf 2,38% (zuvor 2,14%). Dieser Anstieg scheint aber verkraftbar, relevant zudem die kommenden Anleiheauktionen. Teilweise gehen Marktexperten eher von einer Chance aus, die gestiegenen Renditen der Peripherie für Gewinnmitnahmen zu nutzen.
Spannend für die Anleihemärkte dürfte zudem die Reaktion der EZB werden, nachdem Griechenland angekündigt hat, die heute fällige IWF-Rate nicht zu bezahlen. Werden die Notkredite, die die griechischen Banken bislang mit Kapital ausgestattet haben, weiter aufrecht gehalten oder wird der Geldhahn zugedreht?
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Bund-Future - Tageskerzen
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Positiv wäre ein Break der 153% mit Zielen in Richtung 155/156%. Negativ unter 151% - jeweils per Hourly-Close
Bund-Future September-Kontrakt – Stundenkerzen
Da die gestrigen Gewinnmitnahmen aufgefangen worden sind, besteht noch die Chance auf einen Test des gestrigen Tops und der 153% - dieses Szenario wird aktiviert bei einem Anstieg über ca. 152,65%. Leicht negativ hingegen unter 151,50% sowie deutlich negativ unter 151/150,90%.
Ihr Stefan Salomon
Chartanalyst wallstreet-online.de
Die wichtigsten Zahlen:
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