checkAd

    Referendum in Griechenland  1165  0 Kommentare Hängepartie um Griechenland könnte noch Wochen lang anhalten - Seite 2

    Wie es nun weitergeht, ist völlig offen

    Dass es zu dieser Situation kommen könnte, darauf hatten wir Sie hier an dieser Stelle mehrfach hingewiesen (siehe zum Beispiel „Graccident noch an diesem Wochenende?“ oder „Griechenlands Schuldenkrise – „Graccident‘‘ spätestens am Dienstag?“). Völlig unklar ist, wie es nun weiter geht. Fakt ist lediglich, dass die Griechen am heutigen Sonntag über ihr eigenes Schicksal bestimmen dürfen. Es wird ein Referendum abgehalten in dem es darum geht, ob die Athener Regierung das zuletzt von den Geldgebern gemachte Angebot über neue Milliardenhilfen gegen Spar- und Reformauflagen annehmen soll - oder eben nicht. Das Kuriose daran ist, dass dieses Angebot seit dem Ablauf des 30. Juni eigentlich gar nicht mehr gilt. Vom Ausgang des Referendums werden die weiteren Schritte abhängen. In Umfragen ließen sich im Vorfeld jedoch keine klaren Tendenzen ausmachen. Bis 19 Uhr griechischer Zeit (18 Uhr in Deutschland) wird abgestimmt, die erste offizielle Prognose soll circa zwei Stunden später veröffentlicht werden.

    Börsen dürften relativ gelassen bleiben

    Abgesehen von einem größeren Kursrutsch am Montag der vergangenen Woche blieben die Börsen bislang relativ gelassen. Auch am morgigen Montag könnte es wieder eine stärkere Kursbewegung geben, abhängig vom Ausgang der Abstimmung in Griechenland. Doch auch dieses Mal erwarten wir keine weitergehenden Auswirkungen an den Finanzmärkten. Einerseits ist eben nicht klar, wie es mit Griechenland weitergeht, egal wie das Abstimmungsergebnis lautet, andererseits dürften die realwirtschaftlichen Auswirkungen überschaubar sein.

    Es wurde Zeit erkauft und genutzt

    Staaten, Banken und Unternehmen hatten genug Zeit, um sich auf die Situation vorzubereiten. Die griechische Wirtschaft macht lediglich rund 2 % der europäischen aus und der Anteil der Exporte nach Griechenland an den Gesamtexporten beträgt in keinem Euroland, abgesehen von Zypern, mehr als 0,5 %. Die Kreditverflechtungen wurden mittlerweile deutlich verringert und die Bankenstresstests haben zu einer gestärkten Eigenkapitalbasis bei den Geldhäusern geführt. In vielen ehemaligen Krisenstaaten bessert sich die wirtschaftliche Lage zusehends. Durch die harte Verhandlungshaltung dürften gegebenenfalls die Wähler in anderen Ländern sehr genau überlegen, wie sie bei der nächsten Wahl (Spanien, Portugal) abstimmen. Sicherlich wollen sie nicht das Schicksal der Griechen teilen, vor allem wenn es zum Grexit kommt. Die Ansteckungsgefahren könnten also gebannt sein. Und letztlich haben wir ja noch die EZB, die kurzfristig intervenieren kann.

    Seite 2 von 3




    Sven Weisenhaus
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Sven Weisenhaus ist seit Jahren Trader und Börsenexperte. Seine Erfahrungen und Analysen veröffentlicht er als Redakteur in verschiedenen Börsenpublikationen. Unter anderem veröffentlicht er seit Dezember 2012 den kostenlosen Börsendienst "Geldanlage-Brief". Zudem gehört er seit einigen Jahren zum Team von www.stockstreet.de und schreibt dort seit Anfang 2016 für den kostenlosen Börsendienst "Börse - Intern". Er hat außerdem die Bücher Das Internet vergisst nie: Chancen und Risiken im Umgang mit persönlichen Daten im Internet* und IT-Prüfungen im Rahmen von Jahresabschlussprüfungen* geschrieben. *Werbelink
    Mehr anzeigen


    ANZEIGE

    Broker-Tipp*

    Über Smartbroker, ein Partnerunternehmen der wallstreet:online AG, können Anleger ab null Euro pro Order Wertpapiere erwerben: Aktien, Anleihen, 18.000 Fonds ohne Ausgabeaufschlag, ETFs, Zertifikate und Optionsscheine. Beim Smartbroker fallen keine Depotgebühren an. Der Anmeldeprozess für ein Smartbroker-Depot dauert nur fünf Minuten.

    Lesen Sie das Buch von Sven Weisenhaus*:

    * Wir möchten unsere Leser ehrlich informieren und aufklären sowie zu mehr finanzieller Freiheit beitragen: Wenn Sie über unseren Smartbroker handeln oder auf einen Werbe-Link klicken, wird uns das vergütet.


    ANZEIGE

    Verfasst von Sven Weisenhaus
    Referendum in Griechenland Hängepartie um Griechenland könnte noch Wochen lang anhalten - Seite 2 Nun ist es also passiert – Griechenland ist pleite. So sieht es zumindest der europäische Rettungsschirm (EFSF). Völlig unklar ist, wie es nun weiter geht. Fakt ist lediglich, dass die Griechen am heutigen Sonntag über ihr eigenes Schicksal bestimmen dürfen...