Rohstoffe - Graphen
Im Osten viel Neues – mit Graphen - Seite 2
Graphit-Vorkommen gibt es viele auf der Welt. Braucht man besondere Qualitäten um Graphen aus Graphit herstellen zu können?
Dr. Lohe:
Theoretisch kann man aus jedem Graphit auch Graphen machen. Die Qualität ist eher abhängig von der Prozessführung und Aufarbeitung. Aber selbstverständlich vereinfacht ein besonders reines Ausgangsmaterial auch die Prozessierung und Reinigung.
Wo sehen Sie die künftigen Einsatzmöglichkeiten für Graphen?
Dr. Lohe:
In näherer Zukunft wird Graphen vermutlich als Additiv eine Rolle spielen. Also um die Eigenschaften existierender Materialien zu verbessern. Längerfristig kann es sich auch in raffinierteren Anwendungen durchsetzen oder diese sogar erst ermöglichen. Flexible Displays, ultraleichte Solarzellen, intelligente Textilien oder druckbare Schaltungen zur Vernetzung alltäglicher Gegenstände sind nur wenige Beispiele. Voraussetzung dafür ist natürlich die Herstellbarkeit von Graphen in ausreichender Menge und Qualität.
Gibt es bereits bestehende Absatzmärkte?
Dr. Lohe:
Die große Popularität eines Nobelpreis-Materials sorgt bei Graphen natürlich auch für ein breites Interesse, auch außerhalb der wissenschaftlichen Community. Man kann diese Frage also durchaus mit ja beantworten. Allerdings stellen die derzeit noch sehr hohen Preise für viele potentielle Kunden ein Problem und hohes Risiko dar.
Talga Resources will in Rudolstadt Graphen produzieren. Was zeichnet Rudolstadt als Standort aus?
Dr. Lohe:
Die gute Infrastruktur vor Ort im bestehenden Chemiepark ist ein großes Plus. Darüber hinaus erleichtert die zentrale Lage in Deutschland und Europa die Vernetzung und den Kontakt mit potentiellen Kunden und Forschern.
Sie sind von der TU Dresden, ist die Hochschule auf neue Materialien wie Graphen spezialisiert und in welche Richtung geht die Forschung speziell?
Dr. Lohe:
Die TU Dresden ist seit 2012 eine der elf deutschen Exzellenz-Universitäten und bietet als Volluniversität mit 126 Studienfächern eines der breitesten Fächerspektren in Deutschland. Dementsprechend vielseitig sind auch die Forschungsinteressen. Im „Center for Advancing Electronics Dresden“ beispielsweise, einem der drei Exzellenz-Cluster, arbeitet ein interdisziplinäres Forscherteam an Materialien und Lösungen für die Halbleiterindustrie von Morgen. Ich denke dort werden auch Graphen und verwandte Materialien eine zentrale Rolle spielen.
Dr. Lohe:
Die große Popularität eines Nobelpreis-Materials sorgt bei Graphen natürlich auch für ein breites Interesse, auch außerhalb der wissenschaftlichen Community. Man kann diese Frage also durchaus mit ja beantworten. Allerdings stellen die derzeit noch sehr hohen Preise für viele potentielle Kunden ein Problem und hohes Risiko dar.
Talga Resources will in Rudolstadt Graphen produzieren. Was zeichnet Rudolstadt als Standort aus?
Dr. Lohe:
Die gute Infrastruktur vor Ort im bestehenden Chemiepark ist ein großes Plus. Darüber hinaus erleichtert die zentrale Lage in Deutschland und Europa die Vernetzung und den Kontakt mit potentiellen Kunden und Forschern.
Sie sind von der TU Dresden, ist die Hochschule auf neue Materialien wie Graphen spezialisiert und in welche Richtung geht die Forschung speziell?
Dr. Lohe:
Die TU Dresden ist seit 2012 eine der elf deutschen Exzellenz-Universitäten und bietet als Volluniversität mit 126 Studienfächern eines der breitesten Fächerspektren in Deutschland. Dementsprechend vielseitig sind auch die Forschungsinteressen. Im „Center for Advancing Electronics Dresden“ beispielsweise, einem der drei Exzellenz-Cluster, arbeitet ein interdisziplinäres Forscherteam an Materialien und Lösungen für die Halbleiterindustrie von Morgen. Ich denke dort werden auch Graphen und verwandte Materialien eine zentrale Rolle spielen.
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