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    Waldinvestment  1889  0 Kommentare Holz statt Sparbuch oder Aktien?

    Auch wenn das Jahr 2015 insgesamt für Aktien ein sehr gutes Jahr war, gab es zwischendurch doch immer wieder teils größere Einbrüche, die so manchem Anleger sicher etwas zugesetzt haben könnten. Auch das als sehr sicher geltende Gold konnte nur sehr selten den Erwartungen gerecht werden und hat sich immer noch nicht wirklich von den starken Kursfällen der letzten Jahre erholt. Und dass bei Sparbücher und Tagesgeldern nichts zu holen ist, wissen Anleger nun auch schon seit geraumer Zeit.

    Als Alternative könnte sich für manchen Anleger ein gänzlich unbeachteter Rohstoff anbieten: Holz. Das Investment sieht dabei meist wie folgt aus: der Kunde schließt Investments mit dem anbietenden Unternehmen ab, indem es zunächst um die Neupflanzung auf Plantagen geht. Nach einer festgelegten Dauer (meist um die 20 Jahre) werden die Bäume verkauft und der Kunde partizipiert vom Verkaufserlös. In der Theorie klingt das sehr lohnend. Vergleichsweise günstige Jungbäume werden gepflanzt und später als teures Holz (bspw. Teak-Holz) verkauft.

    Als krisensicher, sehr rentabel und besonders umweltfreundlich werden diese Investments verkauft. Tatsächlich kann man damit eine sehr hohe Rendite erwirtschaften. Doch meist sind diese Investitionen sehr riskant. Es gibt keinerlei Garantien auf Rendite. Im schlimmsten Fall kann sogar ein Totalverlust entstehen. Denn man muss beachten: die gepflanzten Bäume sind mehrere Jahrzehnte dem Wetter und Umfeld ausgesetzt.

    Die Bäume sind dabei sehr stark von den politischen und ökologischen Einflüssen des Heimatlandes abhängig. So kann ein Brand, Krieg oder Diebstahl die gesamte Geldanlage komplett vernichten. Auch werden die Bäume meist in Südamerika angepflanzt. Ein Kontinent, auf dem die Korruptionsrate nach wie vor sehr hoch ist. Diese Form der Anlage ist nur für Anleger geeignet, die sich dem Risiko bewusst sind, alle anderen sollten eher die Finger davonlassen.

    Andere Formen der Geldanlage in Holz sind Holz-Aktien oder Holz-Zertifikate. Diese unterliegen den üblichen Schwankungen der Anlageklasse, bieten somit attraktive Renditechancen, sind aber wie alle anderen Rohstoffinvestments recht riskant. Somit bieten sie sich ebenfalls für eher erfahrene Anleger an, die sich in dieser Branche besser auskennen.

    Eher etwas für unerfahrene oder risikoscheuere Anleger eignen sich offene Fonds, die in Holz investieren. Hier zeigen sich ebenfalls die typischen Vor- und Nachteile der Assetklasse. Durch die breite Diversifizierung eines Fonds werden allerdings die Risiken deutlich gemindert. Somit sind Fonds etwas für Sparer, die sich noch nicht lange im Markt auskennen und erst einmal einen Überblick gewinnen möchten. Doch bei allen Holzanlagen gilt: sollten die Preise am Weltmarkt für Holz sinken, verlieren auch die Investments deutlich an Wert.




    Stephan Witt
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    Stephan Witt ist Kapitalmarktstratege FiNUM.Private Finance AG mit Sitz in Berlin. Der gelernte Bankkaufmann versteht sich als Banker vom ersten Tag der Ausbildung an und verfügt über zehn Jahre Kapitalmarkterfahrung. Bei der FiNUM ist der Hamburger mit für das Wertpapiergeschäft zuständig sowie ständiges Mitglied im Anlageausschuss der Gesellschaft. Weitere Informationen unter www.finum.de.
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    Verfasst von Stephan Witt
    Waldinvestment Holz statt Sparbuch oder Aktien? Auch wenn das Jahr 2015 insgesamt für Aktien ein sehr gutes Jahr war, gab es zwischendurch doch immer wieder teils größere Einbrüche, die so manchem Anleger sicher etwas zugesetzt haben könnten. Auch das als sehr sicher geltende Gold konnte nur sehr selten den Erwartungen gerecht werden und hat sich immer noch nicht wirklich von den starken Kursfällen der letzten Jahre erholt. Und dass bei Sparbücher und Tagesgeldern nichts zu holen ist, wissen Anleger nun auch schon seit geraumer Zeit.

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