Deutsche Bank, China und VW – die Woche im Rückblick
Wenn
Investoren wissen möchten, wie die Stimmung am Finanzmarkt gerade so aussieht, dann sei ihnen ein Blick auf den Bund-Future empfohlen - hier der Chart. Das Zinsbarometer
ist auf ein Rekordhoch gestiegen, hat die magische Grenze von 160 aus dem Markt genommen. Dies bedeutet einerseits technisch nichts Gutes, andererseits zeigt es, dass Anleger Sicherheit um jeden
Preis wollen. Deshalb werfen sie ihre Aktien auf den Markt, ängstigen sich vor der Krise in China, vor der Geopolitik und manchem dämmert womöglich auch, dass die US-Wirtschaft nicht so toll ist
wie es auf den ersten Blick scheint, dafür genügt ein Blick auf die jüngsten Konjunkturdaten…
In Europa entlastet der Ölpreis massiv die Verbraucher, dies
wäre ebenso wie die Alternativlosigkeit zu Aktien als Argument für Aktien anzuführen, doch positiv Argumente möchte in diesen Tagen niemand hören. Wie so oft wenn es abwärts geht, kommen die
Schwarzmaler aus den Löchern, sie reden den Markt zusätzlich nach unten. Dabei wäre etwas Realismus und Sachlichkeit angebracht. Der DAX notiert 3.000 Zähler unter seinem
Rekordhoch, es ist eine Menge Unsicherheit schon eingepreist. Natürlich kann es noch ein Stück abwärts gehen, technisch wäre ein Test der 9.300 fast logisch. Doch wer mutig ist, schaut sich jetzt
Aktien an, da offenbar kaum jemand welche haben will.
Die Zeiten mit guten Nachrichten werden wiederkommen, doch dann
sind Anteilsscheine an Unternehmen- und dies sind Aktien – wieder teurer. Gute Qualität gibt es mitunter günstig und mit Risikoprämie, dies war 2015 nicht immer so. In den USA dagegen sind manche
Tech-Aktien noch immer üppig bewertet, Korrekturen bei Amazon oder Facebook und Alphabet drücken aufgrund der Gewichtung zusätzlich auf S&P500 und Nasdaq.
Der Rat für private Investoren muss sein – raus aus dem Tagesgeschäft, dies gehört den Tradern, sondern ruhig und ohne Panik solide Firmen mit guter Bewertung einsammeln in den kommenden Wochen und
Monaten. Sei gierig, wenn alle ängstlich sind und umgekehrt – dieser Spruch ist wahr, jedoch hindert die Psychologie oft ihn umzusetzen.
Die Woche im Rückblick:
China zwischen Weltwirtschaftskrise und Störfeuer
John Cryan soll blau-weiss flott machen
Yen und Carry-Trade als Keynote für den DAX
Chaosstart und Gewinnschätzungen im Check
Nachhaltige Fonds – eine saubere Geldanlage?
Einfluss von Carry-Trade und Dollar-Stärke
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