Ölpreise bleiben auf Erholungskurs - schwacher US-Dollar stützt
NEW YORK/LONDON/WIEN (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben am Donnerstag an die starke Erholung vom Vortag angeknüpft und weiter zugelegt. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im April kostete am Mittag 35,31 Dollar und damit 27 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte WTI zur März-Lieferung stieg um 36 Cent auf 32,64 Dollar.
Bereits am Mittwoch hatten die Ölpreise zu einer kräftigen Erholung angesetzt und jeweils mehr als fünf Prozent zugelegt. Als Grund für die steigenden Ölpreise nannten Händler deutliche Kursverluste des US-Dollar. Durch die schwächere US-Währung wird Öl außerhalb des Dollarraums günstiger und verstärkt damit die Nachfrage. Ein Anstieg der US-Ölreserven auf ein neues Rekordhoch von mehr als 500 Millionen Barrel konnte die Ölpreise zur Wochenmitte nur kurz bremsen.
Außerdem erklärten Händler die steigenden Ölpreisen mit Äußerungen aus Venezuela, wonach sich führende Ölförderländer auf ein Treffen mit dem Ziel einer Reduzierung der Fördermenge verständigt hätten. Hierzu sollen unter anderem Russland, der Irak und der Iran zählen. Rohstoffexperten der Commerzbank zeigten sich aber skeptisch. Zum einen, weil die Nachricht aus dem wirtschaftlich angeschlagenen Venezuela stammt, das besonders stark für Förderkürzungen eintritt. Zum anderen ergebe ein solches Treffen ohne die Ölmacht Saudi-Arabien wenig Sinn.
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Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ist zuletzt ebenfalls leicht gestiegen. Am Donnerstag meldete das Opec-Sekretariat, dass der Korbpreis am Mittwoch 28,63 US-Dollar pro Barrel betragen habe. Das waren 27 Cent mehr als am Dienstag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der 13 wichtigsten Sorten des Kartells./jkr/bgf