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    brokerdeal.de  1251  0 Kommentare Margin Call: Was Trader über böse Anrufe des Brokers wissen müssen - Seite 2

    Der folgende Screenshot zeigt den entsprechenden Abschnitt aus den AGB des Brokers FXCM.

    Screenshot FXCM AGB

    Wird die festgelegte Maintenance Margin unterschritten und das Konto nicht umgehend kapitalisiert, greift der Close Out Level des Brokers, der z. B. bei 75 % der Maintenance Margin angesetzt werden kann.

    In diesem Fall schließt die Software automatisch offene Positionen. Die Schließung folgt in der Regel einer festgelegten Rangfolge, die z. B. vorsieht, dass Positionen absteigend nach Größe, gebundener Margin oder nicht realisiertem Verlust geschlossen werden.

    Im Handel mit großer Hebelwirkung kann die Zeitspanne zwischen Margin Call und Close Out Level zu kurz sein, um Kapital einzuzahlen und die Schließung von Positionen zu verhindern. Das gilt in volatilen Märkten selbst dann, wenn Einzahlungen mittels Kreditkarte vorgenommen und sofort verbucht werden.

    Margin Call und Nachschusspflicht

    Ein Margin Call ist nicht gleichbedeutend mit einer Nachschusspflicht, unter der die meisten Trader negative Kontostände und Verluste über das eigene Guthaben hinaus verstehen.

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    Der Margin Call tritt früher und auch bei Brokern auf, die negative Kontostände rechtsverbindlich ausschließen.

    Wird bei einem Broker ohne solchen Ausschluss gehandelt, kann ein Margin Call tatsächlich der Auftakt zu Schlimmerem sein.

    Die Close Out Level eines Brokers sind keinesfalls gleichzusetzen mit einer Garantie. Bei Erreichen des Levels werden lediglich automatisierte Glattstellungsorders generiert. Zu welchem Kurs diese ausgeführt werden, ist offen – das bekannte Risiko im Zusammenhang mit Kurslücken besteht auch hier.

    Nicht nur ungünstige Kursentwicklungen, sondern auch Änderungen an den Marginanforderungen können Margin Calls und Zwangsglattstellungen nach sich ziehen.

    Erhöht ein Broker aufgrund steigender Volatilität oder aufgrund eines bevorstehenden Ereignisses (etwa das Brexit-Votum im Juni 2016) die Anforderungen, unterschreiten alle Konten mit maximal ausgeschöpfter Hebelwirkung automatisch die Marginsätze.

    Margin Call vermeiden durch moderate Hebel und enge Stops

    Margin Calls lassen sich durch den Verzicht auf überhöhte Finanzhebel und eng platzierte Stops vermeiden. Dazu ein Fallbeispiel ausgehend von dem Vorhaben, pro Position nicht mehr als 1 % des Guthabens zu investieren und maximal 0,50 % zu verlieren.

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    Michael Hinterleitner
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    Bereits mit 16 der Faszination Börse erlegen, wurde Trading neben dem Studium der Wirtschaftswissenschaften zu seiner Hauptbeschäftigung, seit 2006 ist er auch als Redakteur und Trader bei GodmodeTrader.de tätig. Sein Fokus: Swing- und News-Trading mit Aktien. Neben der täglichen spannenden Jagd an den Börsen kam 2011 die Idee zu einem neuen Brokervergleich, der nicht nur einen detaillierten Blick hinter die Kulissen erlaubt, sondern auch handfeste Vorteile für Mitglieder bringt.
    Als Mitbegründer der Vergleichsplattform www.brokerdeal.de hat sich Michael Hinterleitner zum Ziel gesetzt, Licht in den Brokerdschungel zu bringen. Er erklärt, worauf es bei der Brokerwahl ankommt, welcher Anbieter für welche Bedürfnisse Sinn macht, und auf welche Unterschiede man bei den Produkten und der Ausführungsqualität achten sollte.
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