Trump vs. Clinton – Was macht der Dollar? - Seite 2
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Doch seine häufig auf Konfrontation ausgerichtete Rhetorik könnte aussenpolitisch für Konflikte und zu einer gewissen Isolation der USA führen. Genau diese Furcht könnte die Unsicherheit an den Finanzmärk- ten deutlich anwachsen lassen. Steigende globale Risiken wiederum führen zu einer wachsenden Nachfrage nach sicheren Anlagen, dazu gehören zuallererst US-Finanzwerte.
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Auch wenn es sich zunächst paradox anhört, selbst bei Unsicherheiten, die ihren Ursprung in den USA selbst haben, profitieren vor allem US-Staatsanleihen und der USD. Ob aber Trump tatsächlich seine radikale Neuordnung des Welthandels umsetzen kann, bleibt fraglich, würde er doch das wirtschaftliche Wohlergehen der offenen US-Wirtschaft gefährden. Ausserdem hat China als zweitgrösster Gläubiger der USA ein probates Druckmittel. Die Ungewissheit über den zukünftigen diplomatischen Kurs dürfte die US-Notenbank vor einer weiteren Zinserhöhung absehen lassen. Sollte aber Trump die Geldschatulle öffnen und gleichzeitig seinen aussenwirtschaftlichen Kurs abmildern, müsste die US-Notenbank mit Zinserhöhungen gegensteuern. Dies spräche für einen auf mittlere Sicht stärkeren USD.
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Ein Sieg von Donald Trump könnte die Schwellenländerwährungen aufgrund der Furcht vor aussenwirtschaftlichen Restriktionen kurzfristig deutlich belasten. Sollte Trump bei seinen Ansichten jedoch zurückrudern und die expansive Fiskalpolitik zu einem höheren US-Wachstum führen, werden Schwellenländerwährungen zur Stärke tendieren. Hillary Clinton wird im Wesentlichen an den Vorgaben ihres Vorgängers festhalten. Die Fed kann damit an ihrer moderaten Straffungspolitik festhalten. Ein Wahlsieg der Demokraten steigert die Wahrscheinlichkeit einer Zinser- höhung im Dezember.
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Ein Wahlsieg Hillary Clintons dürfte zu einer gewissen Erleichterung führen und Schwellenländerwährungen in begrenztem Umfang stärken. Das bei einem Trump-Sieg zu erwartende deutlich höhere Budgetdefizit von vermutlich über 5 % des BIP wird die Staatsverschuldung merklich erhöhen. Empirisch kann gezeigt werden, dass ein höheres Budgetdefizit die Renditen in den USA spürbar in die Höhe treibt. Einerseits verlangen bei einer expansiven Fiskalpolitik die Anleger eine höhere Laufzeitenprämie (da die Inflationsrisiken merklich zunehmen) andererseits steigt auch das Angebot an Staatsanleihen deutlich. Doch auch die US-Notenbank muss bei einer Erhöhung der Staatsausgaben mit Zinser- höhungen gegensteuern, was auch aus diesem Blickwinkel für höhere Renditen spricht.
Im dritten Teil des Beitrags, werden wir morgen weiter auf die Auswirkungen der US-Präsidentschaftswahl auf die Märkte eingehen…
Quelle: VP-Bank