checkAd

    ETF Securities - Ausblick 2017  1338  0 Kommentare Währungsausblick 2017 - Seite 2

    Carry

    Bei der Handelsstrategie des Carry-Trade erfolgt die Anlage in einem Land, dessen Zinsen höher liegen als die Zinsen in dem Land, in dem die Anlage finanziert wird. Dadurch steigt die Nachfrage nach der Zielwährung (höhere Renditen), während gleichzeitig die Nachfrage nach der Finanzierungswährung (niedrigere Renditen) sinkt. Ein „bullishes“ Signal wird daher dann ausgegeben, wenn die Basiswährung des Paares eine höhere Rendite aufweist. Weist die Basiswährung eine niedrigere Rendite auf, wird im Umkehrschluss ein „bearishes“ Signal ausgegeben.

    Bewertung

    Das Bewertungssignal gründet sich auf der Kaufkraftparität (KKP), d.h. die Vorstellung, dass über die Währungen letzten Endes die Herstellungskosten der verschiedenen Länder angeglichen werden. Auf Grundlage dieses Konzepts erfolgt ein positives Signal, wenn die Währung im Vergleich zu ihrer KKP-Bewertung (gemäß den Bloomberg-KKP-Indizes) unterbewertet ist. Umgekehrt wird ein negatives Signal generiert, wenn die Währung über ihrem KKP-Wert notiert.

    Positionierung

    Der Positionsindikator betrachtet die nicht-kommerziellen Positionen am Terminmarkt, um festzustellen, wie die Anleger den Ausblick einer bestimmten Währung einschätzen. Eine positive Bewertung erfolgt, wenn die Netto-Positionen über dem vorherigen 12-Monats-Durchschnitt liegen, eine negative Bewertung, wenn sie darunter liegen.

    Ausblick 2017

    Drei wesentliche Erkenntnisse aus der Analyse der Heatmap entsprechen unseren Kern-Währungseinschätzungen:

    ·         Der Handel mit als sicheren Häfen geltenden Währungen, der dem Schweizer Franken zugutekam, dürfte nachlassen, da 2017 in Europa eine größere Stabilität wahrgenommen werden dürfte;

    ·         Die Unsicherheit im Hinblick auf das EU-Referendum, welche das Pfund Sterling stark belastete, wird nachlassen. Zwar notiert das Pfund Sterling unseres Erachtens auf seinem strukturellen Tiefpunkt. Infolge der Entscheidung des Supreme Court dürfte es aber dennoch zu Schwankungen kommen. Dennoch rechnen wir 2017 mit einer Aufwertung des Pfund Sterling.

    ·         Trotz potenzieller kurzfristiger Verluste wird der US-Dollar 2017 vermutlich weiter steigen, wenn die Fed einem etwaigen sich aufbauenden Inflationsdruck in den USA zuvorkommt.

    Im Vorfeld des zweiten Quartals 2017 könnte ein weiterer Lohnanstieg die Fed dazu veranlassen, an ihrer restriktiven Haltung festzuhalten, was sich wiederum günstig auf den US-Dollar auswirken würde. Der US-Dollar hat sich seit der US-Wahl deutlich erholt. Trumps wachstumsfördernder politischer Kurs ist positiv für die US-Wirtschaft, könnte aber einen Inflationsanstieg bedingen. Wesentliches Kriterium für den US-Dollar ist die Zinsentwicklung. Kann die Fed einen Anstieg der Realzinsen bewirken – womit wir im ersten Halbjahr 2017 nicht rechen–, dürfte der US-Dollar seine Spanne trotz potenzieller kurzfristiger Verluste erneut nach oben hin durchbrechen. Verhält sich die Fed aber nicht entsprechend ihrer zunehmend restriktiven Stellungnahmen, könnte dies die Gewinne begrenzen.


    ETF Securities
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    ETF Securities ist einer der weltweit führenden, unabhängigen Anbieter von börsennotierten Rohstoffprodukten (ETPs) und bietet eine umfangreiche Palette an börsennotierten Aktien-, Rohstoff- und Währungsprodukten an. Das Unternehmen hat im Jahr 2003 das erste börsennotierte, physisch hinterlegte Gold-Produkt emittiert. Mittlerweile bietet ETF Securities über 300 ETPs in den Assetklassen Rohstoffe, Währungen und Aktien an, die an den wichtigsten Börsen weltweit notiert sind.
    Mehr anzeigen
    Seite 2 von 3
    Verfasst von ETF Securities
    ETF Securities - Ausblick 2017 Währungsausblick 2017 - Seite 2 Der Handel mit als sicheren Häfen geltenden Währungen dürfte unseres Erachtens 2017 nachlassen. Dies würde beim Schweizer Franken und japanischen Yen im Einklang mit den Maßnahmen der jeweiligen Zentralbank zu breit angelegter Schwäche führen. Unsere Heatmap zeigt, dass das Pfund Sterling ausgehend von niedrigen Niveaus aufwerten dürfte. Das Worst-Case-Szenario ist unserer Einschätzung nach bereits im Pfund Sterling eingepreist, das bei oder nahe seinem strukturellen Tiefpunkt gehandelt wird. Trotz potenzieller kurzfristiger Verluste könnte der US-Dollar seine Spanne der letzten zwei Jahre erneut nach oben hin durchbrechen, wenn sich die Fed 2017 aufgrund des Inflationsanstiegs zu aggressiven Zinserhöhungen gezwungen sieht. Die fortlaufenden QE-Maßnahmen dürften zusammen mit der politischen Unsicherheit zu anhaltend erhöhten Währungsschwankungen führen.

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer