Eine neue Untersuchung der CGAP stellt fest, dass Technologie alleine für die erfolgreiche Einführung von Interoperabilität bei digitalen Finanzdienstleistungen nicht ausreicht - Seite 2
Die Erhebung zeigte ebenfalls Folgendes:
- Zeitplanung: Obwohl verschiedene Systeme und technische Infrastrukturen bereits vorhanden sein mögen, erfordern die Änderung des Finanzverhaltens und der Aufbau des erforderlichen Wissens über die Verwendung des Systems bei den Endanwendern entsprechend Zeit.
- Der Fokus auf Technologie ist kurzsichtig: Obwohl interoperable Systeme Technologie einschließen, sind andere wesentliche Elemente, wie verantwortungsvolles Handeln und geschäftliche Anreize unerlässlich. Dies wird letztlich dazu führen, dass mehr Menschen formelle Finanzdienstleistungen in Anspruch nehmen und die Unternehmen davon profitieren.
- Henne oder Ei? Digitale Finanzdienstleistungen sind nicht unbedingt eine Vorbedingung für die Einführung eines interoperablen Systems, und für die Einführung des Systems gibt es keinen klar definierten Weg oder Zeitablauf. Einige interoperable Systeme werden vom Markt bestimmt, andere von Regierungen oder der Politik; alles hängt vom länderspezifischen Kontext ab.
Die Untersuchung der CGAP ist bisher einmalig und sie zeigt den Fortschritt von 20 Ländern auf drei Kontinenten in Richtung Interoperabilität auf, darunter Indien, Kenia, Ägypten und Mexiko. Sie bietet eine Gesamtbeurteilung der Zahlungen, die von Konten mit niedrigen Transaktionsbeträgen über drei Arten von interoperablen Systemen zwischen drei und mehr Anbietern, zwischen zwei Anbietern und über einen Dritten, der verschiedene Anbieter miteinander verbindet, abgewickelt wurden.
CGAP Arbeitspapier: Digital Finance Interoperability and Financial Inclusion: A 20-Country Scan, von Pablo Garcia Arabehety, Gregory Chen,
William Cook und Claudia McKay
http://www.cgap.org/publications/digital-finance-interoperability-financial-inclusion
PowerPoint Folien:
http://www.slideshare.net/CGAP/digital-finance-and-interoperability-20-country-scan
CGAP (Consultative Group to Assist the Poor) ist eine weltweite Partnerschaft von über 30 führenden Organisationen, die sich für eine Förderung der finanziellen Eingliederung einsetzt. Dazu entwickelt die CGAP innovative Lösungen durch praxisbezogene Forschung und arbeitet aktiv mit Finanzdienstleistern, politischen Entscheidungsträgern und Kapitalgebern zusammen, um Konzepte im großen Rahmen zu ermöglichen. Die CGAP hat ihren Sitz in der Zentrale der Weltbank und kombiniert eine pragmatische Herangehensweise für eine verantwortungsbewusste Marktentwicklung mit einer evidenzbasierten Plattform zur Interessenvertretung, damit arme Menschen Zugang zu Finanzdiensten haben, die zur Verbesserung ihres Lebens notwendig sind. Mehr unter www.cgap.org.
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