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    Analyse  1361  0 Kommentare Der US-Dollar zwischen Trump und Yellen

    Mit der heutigen Notenbanksitzung der amerikanischen Zentralbank steht erneut ein richtungsweisender Termin für die Finanzmärkte auf der Agenda. Zwar ist eine Zinsanhebung im Vorfeld des Zinsentscheids nahezu ausgeschlossen, da das FED bereits im Dezember den Leitzins um 25 Basispunkte anhob, die anschließende Pressekonferenz dürfte allerdings mit Spannung von den Marktteilnehmer erwartet werden. Interessant wird wie sich die Vorsitzende des FED zu den weiteren Aussichten äußert und ob die Front zwischen US-Präsident Trump und der amerikanischen Notenbank weiter verhärtet wird. Sucht Yellen den Konfrontationskurs dürfte sich dies erheblich auf den US-Dollar und die Aktienmärkte auswirken.

    Marktsituation USD-Dollar (US Dollar Index) 01. Februar 2017:

    Der US-Dollar befindet sich nach wie vor in einer ausgeprägten Konsolidierungsphase. In dieser fiel der Greenback im Vergleich zu den wichtigsten Währungen (US-Dollar-Index) von 103,80 Zählern auf knapp 100 Zähler zurück. Hier erfolgte in der vergangenen Handelswoche eine Stabilisierung an der 100er-EMA und ein Rücklauf an die 50er-EMA.

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    Zu Wochenbeginn kam der US-Dollar allerdings wieder stärker unter Druck, was hauptsächlich auf die protektionistische Politik des neuen US-Präsidenten Donald Trump und die daraus resultierende Unsicherheit zurückzuführen sein dürfte.

    Daneben stehen allerdings vornehmlich die Notenbanken in dieser Woche im Fokus der Anleger. Nachdem in der Nacht von Montag auf Dienstag die japanische Notenbank getagt hatte, folgen am heutigen Tag die amerikanische Zentralbank und am morgigen Handelstag die Bank of England. Die europäische Zentralbank um Mario Draghi hatte bereits in der letzten Woche ihre Sicht der Dinge geschildert und betonte dabei, weiter an der lockeren Geldpolitik festzuhalten bis die Inflation selbsttragend sei. Die Bank of Japan äußerte sich ebenfalls in diese Richtung.

    Die amerikanische Zentralbank hat derweil die entgegengesetzte Richtung eingeschlagen und bereits im Dezember den Leitzins angehoben. Am heutigen Handelstag ist davon auszugehen, dass das FED die eingeschlagene Richtung weiter beibehalten wird und die Pläne, den Leitzins in 2017 dreimal anzuheben, unterstreicht. Zudem geht der Konsens der Mitglieder des Offenmarktausschusses des FED von drei weiteren Zinsanhebungen in 2018 aus. Bislang liegen die Erwartungen der Finanzmärkte allerdings nur bei vier Zinsanhebungen in den nächsten zwei Jahren.

    Benedikt Wachsmann
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    Schon vor dem Beginn seines Studiums zum Diplom-Finanzwirt, welches er erfolgreich abschließen konnte, sammelte Herr Wachsmann die ersten Erfahrungen an den Kapitalmärkten. Nach kurzer Zeit entdeckte er den charttechnischen Ansatz für sein eigenes Trading und spezialisierte sich daraufhin auf dem Gebiet der technischen Analyse.

    Das lebendige an seinen charttechnischen Analysen ist die Tatsache, dass er nicht nur auf die wichtigsten Unterstützungen und Widerstände im Chart eingeht, sondern auch einen Blick auf die wichtigsten Ereignisse der kommende Woche wirft und so die verschiedensten Szenarien und Einflussfaktoren bildlich darstellt.
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    Verfasst von 2Benedikt Wachsmann
    Analyse Der US-Dollar zwischen Trump und Yellen Mit der heutigen Notenbanksitzung der amerikanischen Zentralbank steht erneut ein richtungsweisender Termin für die Finanzmärkte auf der Agenda. Zwar ist eine Zinsanhebung im Vorfeld des Zinsentscheids nahezu ausgeschlossen, da das FED bereits im Dezember den Leitzins um 25 Basispunkte anhob, die anschließende Pressekonferenz dürfte allerdings mit Spannung von den Marktteilnehmer erwartet werden. Interessant wird wie sich die Vorsitzende des FED zu den weiteren Aussichten äußert und ob die Front zwischen US-Präsident Trump und der amerikanischen Notenbank weiter verhärtet wird. Sucht Yellen den Konfrontationskurs dürfte sich dies erheblich auf den US-Dollar und die Aktienmärkte auswirken.