Analyse
Der US-Dollar zwischen Trump und Yellen - Seite 2
Um diese Differenz zwischen den Erwartungen des Marktes und der geplanten Notenbankpolitik zu egalisieren sollte Janet Yellen klare Worte finden.
Sollten weitere Zinsanhebungen tatsächlich forciert werden geht die Vorsitzende der amerikanischen Zentralbank damit auf Konfrontationskurs zum US-Präsidenten Trump. Dieser hatte sich zuletzt über den zu stark notierenden US-Dollar negativ geäußert. Sollte das FED die Dollarrally am heutigen Tag erneut anheizen, wären zunehmende Spannungen zwischen Trump und Yellen vorprogrammiert. Dass hierbei ein versöhnliches Ende für die Aktienmärkte herauskommt, ist mehr als zweifelhaft.
Unterm Strich bleibt das Umfeld für den US-Dollar günstig, sodas hier weitere Anstiege einzukalkulieren sind. Daher ist aus technischer Sicht maximal mit einem Rücksetzer auf die Aufwärtstrendlinie zu rechnen. Spätestens hier dürfte sich der US-Dollar aber wieder stabilisieren. Im Vorfeld müsste aber der übergeordnete Unterstützungsbereich bei 99,50 Zählern durchbrochen werden. Technisch ist dieses Szenario zwar nicht auszuschließen, eine hohe Wahrscheinlichkeit ist aber hierfür nicht gegeben. Vielmehr steht eine neue Aufwärtsbewegung beim US-Dollar im Vordergrund.
Marktsituation USD/JPY 01. Februar 2017:
Das Währungspaar USD/JPY scheint nach seiner Korrekturbewewegung von 118,60 Yen auf 112,50 Yen sein vorläufiges Tief gefunden zu haben und tritt nun in eine Seitwärtsbewegung ein. Diese ist auf der Unterseite durch die o.a. 112,50 Yen begrenzt und auf der Oberseite durch das Vorwochenhoch bei 115,40 Yen gedeckelt.
Dabei spielen die übergeordneten Unterstützungsbereiche derzeit nur eine untergeordnete Rolle. Gleichwohl wirkt sich die Unterstützungszone zwischen 111,30 Yen und 112,- Yen stützend auf das derzeitige Kursniveau aus, da der Shortseite etwas das Bewegungspotenzial auf der Unterseite genommen wird.
Damit erhöht sich auch die Wahrscheinlichkeit, dass die Korrektur im Währungspaar USD/JPY beendet ist und eine Rückkehr zum mittelfristigen Aufwärtstrend auf der Agenda steht. Dies deckt sich auch mit dem o.a. fundamentalen Umfeld. Eine technische Bestätigung würde mit einem Ausbruch über das Vorwochenhoch und den Widerstand bei 115,66 Yen erfolgen.
Die Bank of Japan behält derweil ihren geldpolitischen Kurs bei und belässt den Leitzins bei -0,1 Prozent. Allerdings zeigt man sich mittlerweile zuversichtlich für die weitere konjunkturelle Entwicklung. Außerdem werden die Wertpapierkäufe im bisherigen Umfang fortgesetzt und eine Rendite von null auf japanische Staatspapiere mit zehnjähriger Laufzeit angestrebt. Im September hatte die BoJ mit einem neuen langfristigen Zinsziel eine neue Runde ihrer Politik des billigen Geldes eingeleitet.