„Adieu, Entry Standard“ - Seite 2
„Langfristig mehr Börsengänge“
Ziel der Deutschen Börse sei es, so Eric Leupold weiter, ein funktionierendes Ökosystem für Wachstum in Deutschland und Europa zu etablieren, das Unternehmen in allen Wachstumsphasen bis hin zur Notierung an der Börse begleitet. Langfristig sollen dadurch mehr Börsengänge stattfinden. Damit unterstütze die Deutsche Börse auch die Ziele der Bundesregierung, Innovation und Wachstum in Deutschland voranzubringen und leistet einen Beitrag zur Zukunftsfähigkeit des Standorts.
Unternehmen profitieren, weil…
Das neue KMU-Segment soll Unternehmen durch erweiterte Einbeziehungsvoraussetzungen und neue Services eine hohe Visibilität und mehr Transparenz gegenüber Investoren ermöglichen. „Unternehmen profitieren von neuen Services wie den Deutsche Börse Capital Market Partnern, die Emittenten auch nach der Emission an der Börse begleiten, und der Zeichnungsfunktionalität DirectPlace, die es Emittenten ermöglicht, neue Investorengruppen zu erschließen“, so Leupold im Gespräch mit der Anleihen Finder Redaktion.
Höhere Standards
Auch Anleger profitieren von einer höheren Transparenz, z.B. durch mindestens eine verpflichtende Analysten- und Investorenkonferenz pro Jahr. Zudem müssen alle Emittenten im neuen Segment die vorgegebenen Mindest-KPIs erfüllen (siehe Tabelle), damit gelten deutlich höhere Standards als im bisherigen Entry Standard. Aktuelle Emittenten im Entry Standard können in das neue Segment wechseln, sofern sie die Kriterien erfüllen. Alternativ werden sie zum 1. März automatisch in das Basic Board des Open Market aufgenommen. Der Entry Standard wird durch das neue Segment abgelöst.
Deutsche Börse Capital Market Partner
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Emittenten müssen mit einem Deutsche Börse Capital Market Partner vor und während des Listings zusammenarbeiten. Der akkreditierte Capital Market Partner ist auch gemeinsamer Antragsteller mit dem Emittenten und muss die Eignung des Emittenten für das neue Segment anhand einer Financial und Legal Due Dilligence prüfen. Ferner gilt die EU-weite Marktmissbrauchsrichtlinie im neuen Segment, u.a. sind dadurch Ad-Hoc-Mitteilungen, die Veröffentlichung von Managers’ Transactions und das Führen von Insiderlisten Pflicht.