MiFID II
Banken starten harten Endspurt nach einer Umsetzungspause - Seite 2
Viertel der Geldhäuser mit Gesamtkosten von nicht mehr als einer
halben Million Euro, Anfang 2017 glaubt nur noch jedes zweite
Institut an diesen Kostenrahmen. "Auf den letzten Metern macht sich
Verunsicherung breit. Wieviel Budget noch benötigt wird, um in
weniger als einem Jahr alle Umsetzungen abzuschließen, kann jede
fünfte Bank nicht mehr einschätzen", so Studienleiter Appel. 20
Prozent können die Gesamtkosten für die MiFID-II-Umstellung nicht
beziffern, zuvor waren es nur acht Prozent.
Für 92 Prozent sind zudem die Folgekosten zur Einhaltung der
Richtlinie ein Problem. 66 Prozent sehen in den Vorgaben für
Geeignetheitsberichte und Telefonprotokolle einen hohen bis sehr
hohen Aufwand. Allerdings hat die Sorge um diesen Hauptkostentreiber
im Vergleich zur Vorbefragung abgenommen (75%). Auch die laufende
Eignungsprüfung von empfohlenen Finanzprodukten wurde überschätzt,
nur noch 42 Prozent sehen hier hohe Folgekosten, Ende 2016 waren es
noch 57 Prozent. Mehr Banken rechnen mit hohen Kosten durch die
Verpflichtung zur Erstellung anlassbezogener Reports (54%, zuvor 49%)
und durch Auflagen bei der Einführung neuer Produkte (52%, zuvor
43%). Für 84 Prozent hat MiFID II eine kostenintensive Umstellung von
Systemen und Prozessen zur Folge.
Vertrieb muss sich nicht komplett neu erfinden
Rund drei Viertel der Banken und Sparkassen sind davon überzeugt,
dass die Vertriebskonzepte in der Branche nach Einführung von MiFID
II nicht mehr dieselben sein werden. Vor knapp einem Jahr waren
dagegen noch mehr als 90 Prozent dieser Ansicht. Damit scheinen
zumindest einige Institute festzustellen, dass sie ihren Vertrieb
nicht vollständig umkrempeln müssen. MiFID II wird aus Sicht der
Kreditinstitute insbesondere einen Einfluss auf das Angebot
alternativer Vertriebskanäle sowie von Produkten mit Festpreis haben.
Viele rechnen mit Anpassungen ihrer Angebotsportfolien und werden
zukünftig weniger komplexe Produkte, wie Optionsscheine oder
Zertifikate, anbieten.
Dass die hohe personelle und finanzielle Belastung einen positiven
Zweck erreicht, daran glaubt nur eine Minderheit. 60 Prozent der
Banken und Sparkassen rechnen nicht damit, dass das
Kundenschutzniveau erheblich gesteigert bzw. das verlorengegangene
Vertrauen der Kunden durch die Einführung von MiFID II zurückgewonnen
werden kann.
Über die Studie "MiFID II Readiness"
Die Studie "MiFID II-Readiness - Stand der MiFID II-Umstellung in
Banken" der PPI AG beschreibt den Status quo der Umsetzung der
Finanzmarktrichtlinie MiFID II und zeigt strategische
Handlungsoptionen auf. Im Januar 2017 wurden inzwischen zum fünften
Rund drei Viertel der Banken und Sparkassen sind davon überzeugt,
dass die Vertriebskonzepte in der Branche nach Einführung von MiFID
II nicht mehr dieselben sein werden. Vor knapp einem Jahr waren
dagegen noch mehr als 90 Prozent dieser Ansicht. Damit scheinen
zumindest einige Institute festzustellen, dass sie ihren Vertrieb
nicht vollständig umkrempeln müssen. MiFID II wird aus Sicht der
Kreditinstitute insbesondere einen Einfluss auf das Angebot
alternativer Vertriebskanäle sowie von Produkten mit Festpreis haben.
Viele rechnen mit Anpassungen ihrer Angebotsportfolien und werden
zukünftig weniger komplexe Produkte, wie Optionsscheine oder
Zertifikate, anbieten.
Dass die hohe personelle und finanzielle Belastung einen positiven
Zweck erreicht, daran glaubt nur eine Minderheit. 60 Prozent der
Banken und Sparkassen rechnen nicht damit, dass das
Kundenschutzniveau erheblich gesteigert bzw. das verlorengegangene
Vertrauen der Kunden durch die Einführung von MiFID II zurückgewonnen
werden kann.
Über die Studie "MiFID II Readiness"
Die Studie "MiFID II-Readiness - Stand der MiFID II-Umstellung in
Banken" der PPI AG beschreibt den Status quo der Umsetzung der
Finanzmarktrichtlinie MiFID II und zeigt strategische
Handlungsoptionen auf. Im Januar 2017 wurden inzwischen zum fünften