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    Deutsche Anleihen  1094  0 Kommentare Zinsanstieg setzt sich fort

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Am deutschen Anleihemarkt hat sich der Zinsanstieg wie auch in vielen anderen Euroländern am Mittwoch fortgesetzt, wenn auch in deutlich geringerem Tempo. Im Gegenzug standen die Kurse von Bundesanleihen weiter unter Druck. Der richtungweisende Euro-Bund-Future sank bis zum Mittag um 0,20 Prozent auf 162,93 Punkte. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe stieg um zwei Basispunkte auf 0,39 Prozent.

    Auslöser des Zinsanstiegs waren Bemerkungen des Präsidenten der Europäischen Zentralbank (EZB), Mario Draghi, die auf eine weniger lockere Geldpolitik schließen lassen. Draghi gab sich am Dienstag zuversichtlich sowohl für das Wirtschaftswachstum im Euroraum und - in geringerem Maße - für die Inflationsentwicklung. "Die Äußerungen Draghis waren ein sehr eleganter Weg, den geldpolitischen Exit in Aussicht zu stellen", sagte Andrew Bosomworth, Pimco-Investmentchef für Deutschland, am Mittwoch in Frankfurt.

    Wie auch viele andere Marktteilnehmer rechnet man bei Pimco damit, dass die EZB im kommenden Jahr damit beginnt, ihre extrem lockere Geldpolitik etwas zurückzunehmen. "Letztlich hat die EZB auch gar keine andere Wahl", ergänzte Bosomworth. Er verwies zum einen auf das anziehende Wirtschaftswachstum, das eine geldpolitische Wende quasi unumgänglich mache. Zum anderen stoße die EZB bald an selbstgesetzte Grenzen ihres Wertpapierkaufprogramms.

    Der Zinsauftrieb ist seit den Äußerungen Draghis nicht nur in Europa zu spüren, sondern auch weit darüber hinaus. Auch in Asien und Amerika sind die Renditen vieler Staatsanleihen seit Dienstag deutlich gestiegen. Angesichts der scharfen Marktreaktion warnte Joachim Fels, ökonomischer Berater bei Pimco, vor der Gefahr geldpolitischer Fehler durch die großen Notenbanken. Diese müssten ihren geldpolitischen Kurswechsel vorsichtig vornehmen./bgf/jsl/stb




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