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Wanda im Visier der Regulierungsbehörden
PEKING (dpa-AFX) - Die chinesische Wanda-Gruppe des Milliardärs Wang Jianlin soll Insidern zufolge bei mehreren Übernahmen im Ausland chinesisches Recht gebrochen haben. Das berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg am Montag unter Berufung auf mehrere mit der Situation vertraute Personen. Die chinesische Regulierungsbehörde will dem Konglomerat nun die Genehmigungen für bestimmte Transaktionen verweigern. So soll Wanda kein Geld mehr in diese ausländischen Beteiligungen stecken dürfen.
Die Regierung habe bei sechs Investments der Dalian Wanda Group Verstöße festgestellt, hieß es in den eingeweihten Kreisen. Zwei der Investments seien dabei noch nicht abgeschlossen. Genehmigungen zu deren Finanzierung wolle China nun verweigern. Gegen die Regeln verstoßen haben soll das Unternehmen bei den Übernahmen der Nordic Cinema Group sowie dem Kauf von Carmike Cinemas. Ein Wanda-Sprecher wollte sich dazu nicht äußern, die chinesischen Bankenregulierungsbehörde war für einen Kommentar zunächst nicht zu erreichen.
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Wanda gehört mit den chinesischen Investoren Fosun, HNA und Anbang zu einer Gruppe investitionsfreudiger Unternehmen, die jüngst ins Visier der Bankenaufsicht geraten ist. Diese untersucht derzeit die zu Übernahmezwecken ausgegebenen Auslandskredite an solche Unternehmen./nas/stb