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    ROUNDUP  344  0 Kommentare Osram-Management pessimistischer für Beleuchtungs-Sparte

    MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der Lichtkonzern Osram hat im dritten Quartal insgesamt eine gute Entwicklung verzeichnet, leidet in seinem Geschäft mit Lichtlösungen und Systemen (LSS) jedoch weiter unter einem schwachen Nordamerikageschäft. Insbesondere im US-Baugewerbe sei die Lage problematisch. Großprojekte würden immer wieder verschoben, sagte Vorstandsvorsitzender Olaf Berlien am Donnerstag in einer Telefonkonferenz. Das dritte Geschäftsquartal sei daher in der LSS-Sparte schwächer verlaufen als erwartet. In dem Bereich bündelt Osram sein Geschäft mit Innen-und Außenbeleuchtung etwa bei Gebäuden und Straßen.

    Finanzvorstand Ingo Bank fügte hinzu, für den Rest des Geschäftsjahres erwarte er keine Belebung in dem Geschäft. Daher werde LSS die Gewinnschwelle 2016/17 auch nicht wie geplant erreichen. Das Geschäft mit Lichtsystemen und Lösungen schreibt Verluste. Ursprünglich hatte Osram für die Sparte in diesem Jahr schwarze Zahlen prognostiziert. Im dritten Quartal verzeichnete LSS einen operativen Verlust (Ebitda) von 4 Millionen Euro.

    Abseits des LSS-Geschäfts lief es jedoch rund für Osram. Im dritten Geschäftsquartal (per Ende Juni) konnte der MDax-Konzern Umsatz und Ergebnis steigern. Dabei profitierte Osram von einer guten Nachfrage im Automobilbereich und nach LED-Halbleitern. Das um verschiedene Faktoren bereinigte operative Ergebnis (Ebitda) legte um 2,9 Prozent auf 174 Millionen Euro zu. Bei beiden Größen hatten Analysten mit weniger gerechnet. Nach Steuern verdiente Osram hingegen mit 64 Millionen Euro fast 18 Prozent weniger. Die Zahlen beziehen sich auf das fortgeführte Geschäft nach dem Verkauf der Lampensparte. Die Zahlen hatte Osram bereits am Mittwochabend vorgelegt.

    Die Aktie schwankte am Donnerstagvormittag stark zwischen Gewinn und Verlust, zuletzt lag die Aktie jedoch mit knapp 2 Prozent im Plus. Analysten stuften das Ergebnis als solide ein, positiv wurde die gute Entwicklung bei LEDs gewertet. Manche Marktteilnehmer bezeichneten den Ausblick für 2016/17 als etwas enttäuschend.

    Diesen hatte das Unternehmen bekräftigt. Auf vergleichbarer Basis, also bereinigt um Währungseffekte sowie Zu- und Verkäufe, rechnet Osram mit einem Umsatzwachstum von 7 bis 9 Prozent. Die bereinigte Ebitda-Marge soll zwischen 16,5 und 17,5 Prozent liegen. Beim verwässerten Ergebnis je Aktie prognostiziert der Konzern 2,70 bis 2,90 Euro.

    Beim Thema Zukäufe will Osram weiter offensiv vorgehen. Nach der Beteiligung an dem kanadischen Sensortechnologiehersteller Leddar Tech dürften im laufenden Jahr noch weitere kleine Zukäufe folgen, kündigte Berlien an. Dabei handele es sich aber um Startups oder Technologieportfolien. Größere Übernahmen seien nicht angedacht.

    An Leddar Tech haben die Münchener 25,1 Prozent übernommen. Das Unternehmen entwickelt Sensortechnologien für autonome Fahrzeuge und Fahrerassistenzsysteme, die in Spezialchips und Sensormodule einfließt. Beide Unternehmen arbeiten bereits zusammen. Über den Kaufpreis wollte sich Osram nicht äußern, die Investitionssumme belaufe sich auf einen mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Betrag, hieß es./nas/jha/stb




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