ASEAN feiert 50-jähriges Jubiläum
Anfang August hat der Verband Südostasiatischer Nationen (bekannt als ASEAN) sein 50-jähriges Bestehen gefeiert. Die regionale Zusammenarbeit wurde 1967 durch Thailand, Indonesien, Malaysia, die Philippinen und Singapur gegründet. Brunei, Vietnam, die VR Lao, Myanmar und Kambodscha traten dem Verband später bei.
Damals, im Jahr 1967, herrschten zahlreiche Konflikte in der Region und der Verband wurde gegründet, um einen Beitrag für Frieden, Stabilität und Wohlstand zu leisten. Das übergreifende Ziel des ASEAN und sein Zweck lauten: „Die Förderung des Wirtschaftswachstums, des gesellschaftlichen Fortschritts und der kulturellen Entwicklung in der Region durch gemeinsame Anstrengungen im Geiste der Gleichheit und Partnerschaft zur Stärkung der Grundlagen für eine gedeihende und friedliche Gemeinschaft.“[1]
Als Grundprinzipien sind festgelegt[2]:
Gegenseitige Achtung der Unabhängigkeit, Souveränität, Gleichheit, territorialen Unversehrtheit und der nationalen Identität aller Nationen
- Das Recht eines jeden Staates, seine nationale Existenz frei von externer Einmischung, Subversion oder Zwang zu führen
- Nichteinmischung in die inneren Angelegenheiten der anderen
- Beilegung von Differenzen oder Streitigkeiten auf friedliche Weise
- Verzicht auf Androhung oder Anwendung von Gewalt
- Effektive Zusammenarbeit untereinander
Der Geist der friedlichen Zusammenarbeit wurde als der „ASEAN-Weg“ bezeichnet und wurde durch ein beeindruckendes Wachstum in den vergangenen 50 Jahren begleitet. Heute ist ASEAN der siebtgrößte Markt der Welt mit dem drittgrößten Arbeitsmarkt (nach China und Indien) und es gibt Prognosen, dass der Verband bis 2030 der viertgrößte Wirtschaftsblock wird.[3]
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Seit der Gründung hat sich die Zusammenarbeit innerhalb des ASEAN deutlich verstärkt, ebenso wie die Reisetätigkeit, selbst zwischen Ländern, die in der Vergangenheit verfeindet waren. Als ich kürzlich in Myanmar war, traf ich Führungskräfte einer thailändischen Ölgesellschaft, die dort vor der Küste nach Öl und Gas bohrt. Laut ihrer Aussage ist die Zusammenarbeit mit den Behörden in Myanmar sehr gut und sie erwarten positive Ergebnisse aus dem Betrieb in dem Land.