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    AKTIE IM FOKUS  2684  0 Kommentare Neue Strategie treibt Anleger von K+S in die Flucht

    (Minus ausgeweitet, DZ erhöht fairen Wert, Baader-Kommentar)

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Enttäuscht von neuen Strategieaussagen haben die Anleger von K+S am Montag schlagartig die Flucht ergriffen. Die Papiere des Dünger- und Salzproduzenten weiteten ihr Minus im Handelsverlauf immer weiter aus und brachen letztlich um 8,20 Prozent auf 20,66 Euro ein. Durch den Kursrutsch waren sie erstmals seit Mitte September wieder weniger wert als 21 Euro. Ehrgeizige längerfristige Wachstumsziele waren den Anlegern kein Trostpflaster.

    Branchenkenner zeigten sich nicht von den Strategieplänen überzeugt, weil sich das Unternehmen unverändert zum Salzgeschäft bekannt hatte. Beschlossen wurde zwar eine Umstrukturierung der bisherigen Sparten Kali und Salz, die künftig kundenbezogen aufgeteilt werden sollen. Allerdings hatten Marktteilnehmer auf einen drastischeren Schritt gehofft - etwa in Form eines Börsengangs der Salzsparte. Der zuvor erwartete "große Wurf" sei ausgeblieben und habe sich vielmehr als Feinabstimmung der Organisation erwiesen, schrieb Kepler-Analyst Christian Faitz.

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    Kritisch äußerten sich Experten auch zu den kurzfristigen Unternehmenszielen. Analyst Jeremy Redenius vom US-Analysehaus Bernstein betonte in seiner Kurzstudie, dass diese bestenfalls den Markterwartungen entsprochen hätten. Zudem rechne K+S erst 2019 wieder mit einem positiven Barmittelfluss, während er dies bereits für das kommende Jahr erwartet habe. Auch Michael Schäfer von der Commerzbank und Baader-Experte Markus Mayer bemängelten den vorerst weiterhin negativen Free Cashflow.

    Die marktorientierte Neuausrichtung der Sparten bezeichnete Redenius jedoch als vernünftig und die neuen längerfristigen Wachstumsziele als "machbar". Bis zum Jahr 2030 wollen die Kasseler ein operatives Ergebnis (Ebitda) von 3 Milliarden Euro sowie eine Kapitalrendite von mindestens 15 Prozent erreichen. DZ-Experte Heinz Müller sprach daraufhin von einer "ehrgeizigen" Wachstumsstrategie. Den um 1 Euro auf 21 Euro erhöhten fairen Wert für die weiterhin mit "Halten" bewertete Aktie begründete er jedoch mit Anpassungen an seinem Bewertungsmodell.

    Gerüchte, wonach ein Börsengang der Salzsparte keine Option sei, hatten die K+S-Papiere am vergangenen Mittwoch schon unter Druck gesetzt. Zuvor hatten sie oberhalb von 23 Euro noch ihren höchsten Stand seit Mitte Juli erreicht. Seit Mitte September waren sie dabei um mehr als 13 Prozent gestiegen, was Börsenbrief-Autor Hans Bernecker vor der nun erfolgten Strategiepräsentation mit dem zeitweisen Rückzug von Investoren begründete, die auf fallende Kurse gesetzt hätten. Diese Spekulanten drohen nun zurückzukehren./tih/edh/jha/he

    K+S

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