Pressekonferenz am Sonntag im Rahmen der Weltkonferenz zu Lungenkrebs
Vorstellung neuer Auszeichnungen und globaler Leitlinien - Seite 2
Auf der WCLC im vergangenen Jahr in Wien stellte das IASLC Nursing and Allied Health Committee fest, dass für Pflegekräfte im Bereich der Versorgung von Lungenkrebspatienten, die sich einer Immuntherapie unterziehen, ein Schulungsbedarf besteht. Während der heutigen Pressekonferenz stellten Kim Rohan aus den USA und Anne Fraser aus Neuseeland die daraus resultierenden Leitlinien für die Immuntherapie vor. Die Leitlinien sind eine wertvolle Informationsquelle für Pflegekräfte und beschreiben die lebensbedrohlichen Nebenwirkungen, die bei Patienten während der Immuntherapie - darunter gastrointestinale, dermatologische, endokrine, okuläre, hepatische, neurologische und pulmonale Giftstoffe - auftreten können.
"Diese Leitlinien sind insofern einzigartig, als sie das Ergebnis internationaler Zusammenarbeit sind", sagte Anne Fraser. "Da Immuntherapiebehandlungen immer häufiger eingesetzt werden, sind die Leitlinien für Pflegekräfte äußerst wichtig, um die möglichen Nebenwirkungen verstehen und mildern zu können."
Teilnehmer des IASLC Mentorship Award heben den Wert des Mentoring hervor
Das IASLC International Mentorship Program ist ein Schulungs- und Weiterbildungsprogramm für junge Ärzte und Forscher aus wirtschaftlichen Entwicklungsländern mit Fokus auf maligne thorakale
Erkrankungen. Dreizehn Mentees wurden für das Programm 2017 ausgewählt. Sie repräsentieren Fachrichtungen von der medizinischen Onkologie bis zur Pulmologie und stammen aus Argentinien, China,
Indien, Indonesien, Malaysia, Pakistan, Saudi-Arabien, Serbien und Thailand. Einige der weltweit führenden Persönlichkeiten im Bereich Lungenkrebs führen das Mentoring und die Betreuung während der
WCLC durch und beherbergen die Mentees eine Woche lang an ihren Heimatinstitutionen.
Einige Mentoren sprachen über ihre Erfahrungen mit dem Programm und stellten den Nutzen und die Vorteile des Mentorings heraus, darunter Fiona Blackhall aus Großbritannien, Ross Camidge aus den USA, Nir Peled aus Israel und Mary O'Brien aus Großbritannien.
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Für Prof. Blackhall liegen die Vorteile des Mentorings in der Möglichkeit, die nächste Generation von Onkologen und Krebsforschern für ihre Arbeit zu inspirieren, ein weibliches Rollenvorbild in der Medizin zu sein und Bereiche des unerfüllten Bedarfs in der Lungenkrebsforschung aufzuzeigen. Prof. Peled war der Ansicht, dass die Zusammenarbeit mit seinem Mentee von gegenseitigem Nutzen war, da er sein Team-Netzwerk erweitern konnte. Dr. Camidge, der in Denver ansässig ist, sprach über die erfolgreiche Zusammenarbeit über eine große Distanz hinweg, da sein Mentee Harry Ren aus China stammt. Gemeinsam führten sie die Diagnose bei einem Patienten fort, der anschließend zur Teilnahme an einer klinischen Studie nach Denver reiste, was den Wert der globalen Zusammenarbeit unterstreicht.