Es ist sehr schwierig den Wert von Globex fair zu bewerten. Einer der es wirklich wissen müsste ist Jack Stoch. Hören wir mal in untenstehendes Interview von 2017 wie hoch seiner Meinung nach der Kurs von Globex sein müsste. Dannzumal bewegte sich der Goldpreis etwa bei 1230 USD je Unze.
20.7.2017 – Interview mit Devron, Globex und Enerspar
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Ueber Globex wird ab Minute 13 und über den Kurswert – dannzumal lag er bei etwa 50 CAN Cents - ab 15 Min. 20 gesprochen.
Ist ein Kurswert von 5-10 CAD übertrieben? Welches sind die Argumente, die für ein solches Kursniveau sprechen? Dannzumal hatte Globex ungefähr 15 Mio ausgestellte Aktien. Folgedessen müsste die Marktkapitalisation zwischen 250 bis 500 Mio CAD betragen. Ist dies realistisch? Ich meine schon, denn es gibt viele Tatsachen, die für die aktuelle hohe Unterbewertung sprechen.
Wir müssen einfach mal in die Jahre 2006 und 2007 zurückschauen wo die höchsten Marktkapitalisierungen in der Geschichte von Globex erzielt wurden.
In diesen Jahren hatten wir – ähnlich wie heute – gute, gegenüber den Vorjahren verbesserte Rahmenbedingungen. So konnte seit Q4-2005 die Aktie in Deutschland gehandelt werden.
Projekte wurden durch Partner stark entwickelt und man rechnete zum Beispiel für die Fabie Bay mit einem Produktionsbeginn innert weniger als 2 Jahren.
Im März 2006 wurde Magusi zusammen mit der Fabie Bay an First Metals veroptioniert. Optionszahlungen von 1 Mio CAD hat First Metals an Globex bezahlt und bei dem Beginn der Commercial Produktion der Fabie Bay eine weitere Entschädigung in Form von Ausstellung von 10% der ausstehenden Aktien deren Wert dannzumal um die 3.88 Mio CAD betrug. Bis zur Schliessung der Fabie Bay wurden noch rund 1 Mio CAD an Royalty bezahlt. Aufgrund der Finanzkrise und dem Zerfall des Kupferpreises ging First Metals Konkurs. Globex konnte die Liegenschaften durch Ausgabe von 166'666 Aktien aus der Konkursmasse zurückkaufen und das Projekt umgehend an Mag Copper weiter veroptionieren. Magusi wurde weiter entwickelt, doch Mag Copper konnte leider die Optionsbedingungen nicht erfüllen und so ging das Projekt wieder an Globex zurück.
Netto hat Globex aus den beiden Deals um die 3.5 Mio erhalten und konnte nun 2 sehr weit entwickelte Liegenschaften, auf denen von den früheren Optionsnehmern schon Aufwendungen zwischen 40-45 Mio CAD für Explorationskosten und Minenaufbau getätigt wurden, neu an Electro Metals veroptionieren. Dort erwartet man im Laufe dieses Jahres mit einem Produktionsentscheid.
Die interessante Royalty von Tennessee Zink Mines kam ins Portfolio und auch da zeichnete sich eine baldige Produktion ab. Aus diesem Projekt flossen zwischen 2010 und 2022 über 25 Mio Cash in die Kassen von Globex.
Mit Getty, East Amphi, Fourax, Fayolle wurden weitere Royalty-Anrechte erworben. Auch z.B. Nordeau Ost und West wurde durch Partner auf Vordermann gebracht und nicht zu vergessen, dass auch auf Wood-Pandora die hochgradige Ironwood-Zone entdeckt wurde.
Bei dieser Ausgangslage bewegte sich die
Marktkapitalisierung zwischen 46.4 und 127.7 Mio CAD in 2006. In 2007 waren es 44.9 bis 128.3 Mio CAD. Die Werte der letzten 12 Monaten lagen zwischen 43.2 und 89.7 Mio CAD.
Für die Analyse von ein paar Schlüsselkennzahlen aus der Buchhaltung habe ich die Jahre bis 2014 an die seit 2015 geltenden Buchhaltungsregeln angepasst.
Demnach betrug das
Eigenkapital 5.7 Mio (2006) und 9.7 Mio CAD (2007). Dies war schon eine schöne Steigerung gegenüber 2005, wo es 2.8 Mio waren und in den Jahren zuvor resultierten immer weniger als 1 Mio. Bis 2019 war es dann wieder etwas rückläufig und stieg in 2020 erstmals über 10 Mio an. Per 30.9.2024 waren in der Buchhaltung 33 Mio ausgewiesen und per 31.12. dürften es sogar noch etwas mehr sein. In 2 Wochen wissen wir mehr, wenn der Jahresbericht 2024 veröffentlicht wird.
Die
Einnahmen standen mit 2.1 Mio (2006) und 1.2 Mio (2007) in den Büchern. In der Folge bewegten sich diese bis 2019 zwischen 0.4 Mio (2009) und 4.9 Mio CAD (2017). Seit 2020 waren chronologisch 7.4 / 35.3 / 2.0 und 4.1 Mio verbucht. Laut einer Kommunikation von Globex wurde für 2024 mit rund 5 Mio CAD gerechnet.
Die
Defizite betrugen ungefähr 35 Mio (2006) und 40 Mio CAD (2007) und stiegen bis zum Jahr 2016 auf 57 Mio an. Ab 2020 reduzierte es sich wieder merklich und hat sich bis Ende 2024 auf etwa 28 Mio verringert. Es hat sich also innert 5 Jahren halbiert.
Ueberzeugend ist die Entwicklung beim
Operativen Geschäft. In den Jahren 2005 bis 2019 betrug das Gesamtergebnis für alle 15 Jahre zusammen gerechnet -35.2 Mio CAD. Einzig in den Jahren 2017 und 2018 konnten kleine Gewinne von 1.1 und 0.5 Mio CAD erwirtschaftet werden. In den übrigen Jahren waren Verluste, die zwischen 0.5 Mio (2005) und 5.9 Mio (2013). In den letzten 5 Jahren konnte gesamthaft ein Gewinn von rund 37 Mio erzielt werden, wobei er im Jahr 2021 mit 31.7 Mio den weitaus grössten Anteil zustande brachte. Tragend waren in diesem Jahr die ausserordentlichen Deals mit Tennessee Zink Mines und Francoeur. Beim Francoeur-Deal wurden Einnahmen in der Höhe von 11 Mio CAD, die erst in den kommenden Jahren fällig waren, bereits im Jahr 2021 verbucht. Aufgrund der zuletzt gemachten Einschätzungen von Globex sollte der Gewinn 2024 mit etwa 5 Mio zu Buche stehen.
Schauen wir uns einmal an, was sonst noch zur Weiterentwicklung von Globex seit 1.1.2006 beigetragen hat:
Der
Goldpreis bewegte sich zwischen dem 1.1.2006 und 31.12.2007 zwischen 525 und 841 USD je Unze. Heute sind wir bei rund 3'000 USD, also fast 5 Mal höher als beim Tiefststand von Beginn 2006.
Per 1.1.2006 umfasste das
Portfolio 37
Projekte (22 Edelmetall-, 13 Basismetall- und 2 Spezialmetallprojekte). Aktuell haben wir 257 Projekte (129 Edelmetall-, 70 Basismetall- und 58 Spezial- und Industriemetallprojekte), ein wahrlich viel besser diversifiziertes Portfolio als 2006.
Bei den 37 Projekten von 2006 wiesen etwas weniger als die Hälfte
historische Ressourcen auf. Heute haben 21 Projekte NI 43-101-Ressourcen und bei 45 sind es historische Ressourcen. Bei den 21 Projekten konnten die Ressourcen wesentlich ausgebaut werden.
Globex hatte per 1.1.2006 gesamthaft 49 Projekte von denen wie oben schon erwähnt 37 auch heute noch im Portfolio sind. Wir konzentrieren uns bei den Auswertungen nur auf die Projekte, die heute noch da sind. Diese 37 Projekte weisen aktuell eine
Fläche von ca 48'000 ha auf und beim jeweiligen Erwerb waren es ungefähr 20'000 ha. Durch Erweiterung der Claims hat sich also die Fläche auf diesen Projekten mehr als verdoppelt.
Heute haben wir 257
Projekte. Es sind also 220 Projekte dazugekommen ohne Berücksichtigung der weggefallenen Projekte. Sie weisen eine Fläche von rund 275'000 ha auf. Dies entspricht einem Zuwachs von 227'000 ha gemessen am Stand per Ende 2005.
Wertvolle Projekte wie beispielsweise Mont Sorcier, Battery Hill, Feldspar oder Kewagama waren dannzumal noch nicht im Portfolio.
Von den 37 hatten wir nur bei Russian Kid ein
Royalty-Anrecht und bei Maude-Lake/Ramp gab es eine Optionsvereinbarung. Ein paar wenige weitere Deals bestanden auf in der Zwischenzeit weggefallenen Projekten.
Von diesen 37 Projekten hat Globex in der Zwischenzeit bei 14 ein Royalty-Anrecht. Zusammen mit den neu dazugekommenen Projekten sind
heute 106 Royalty-Anrechte im Portfolio und 5 laufende Optionen.
Was die
Explorationskosten betrifft habe ich im Moment von den Partnern bei 67 Projekten Angaben. Es ist nicht einfach, denn in gewissen Fällen ist das Globex-Projekt Bestandteil eines grösseren Projektes der Partner und in den Jahresberichten ist bei einigen nicht detailliert ausgewiesen wieviel auf die Globex-Projekte fallen. Deshalb musste ich die gesamten Ausgaben dem Globex-Projekt zuordnen, was eigentlich auch korrekt ist, denn das Globex-Projekt profitiert ja auch, wenn in der unmittelbaren Nachbarschaft gute Bohrergebnisse erzielt werden. In den nächsten Wochen werden bei vielen Explorern die Jahresberichte 2024 fällig und ich werde meine Angaben ergänzen. Für die aktuell im Portfolio befindlichen Projekten habe ich bis dato von den Partnern seit dem 1.1.2006 etwas mehr als 400 Mio an Explorationskosten ermittelt. Dabei sind die Ausgaben des durch Verkauf weggefallenen Projektes von Tennessee Zink Mines von über 200 Mio nicht enthalten. Auf 14 Projekten wurden jeweils mehr als 10 Mio ausgegeben welche gesamthaft rund 300 Mio repräsentieren. Die Investitionen von Globex auf diesen 14 Projekten selbst sind in einem sehr bescheidenen Rahmen und machen weniger als 5 % der Ausgaben der Partner aus.
Ich komme zum Schluss, dass ein Aktienkurs von über 5-10 CAD keineswegs übertrieben ist, wenn man die Entwicklung des Unternehmens seit 2006 berücksichtigt.
Oder sieht das jemand anders hier?
Gruss William