Shareholder Value

Shareholder Value - Das Wichtigste in Kürze

• Anteil der Kapitaleigner am Marktwert eines Unternehmens
• Shareholder Value = Kurswert x Anzahl der ausstehenden Aktien - Fremdkapital

Definition Shareholder Value

Als Shareholder Value bezeichnet man den Anteil der Kapitaleigner am Marktwert eines Unternehmens – zum Beispiel gemessen am Kurswert der Aktien multipliziert mit der Anzahl der ausstehenden Aktien abzüglich des Fremdkapitals, mithin geht es um den Wert des Eigenkapitals. Bei nicht-börsennotierten Gesellschaften kann eine Indikation für den Unternehmenswert aus außerbörslichen Finanzierungsrunden (Kapitalerhöhungen bei Private Equity oder Venture Capital Unternehmen).
Falls es keine derart ‚offiziellen‘ Bewertungen gibt, können Wirtschaftsprüfer oder andere qualifizierte Beratungsunternehmen Bewertungsgutachten erstellen.
Hierbei gibt es verschiedene Bewertungsansätze:

• Ertragswertmethode (hier werden die erwarteten Gewinne der kommenden Jahre zugrunde gelegt, ein Ansatz hierbei kann der Discounted-Cash-Flow sein)
• Substanzwertmethode (Liquidationswert)
• Multiplikatormodell (auf den erwarteten Umsatz bzw. Gewinn der Folgejahre wird je nach Branche ein bestimmter Multiplikator angewandt) Kombinationsmodelle

Beispiel Shareholder Value

Beispielsweise hat ein Unternehmen 100.000 Euro operativen Cashflow. Dazu addiert man dann den Restwert der Firma (30.000 Euro) und den Wert der ausstehenden Wertpapieren und Investitionen (50.000 Euro). Das Ergebnis (180.000 Euro) subtrahiert man dann mit dem Fremdkapital ( 50.000 Euro). Der Shareholder Value beträgt also 130.000 Euro.

Fazit Shareholder Value

Die Maximierung des Shareholder Value ist ein zentrales Ziel vieler Unternehmen und ein wichtiger Maßstab für Investoren bei der Beurteilung der Attraktivität einer Investition. Kritiker argumentieren jedoch, dass eine zu starke Konzentration auf den Shareholder Value andere Stakeholder, wie Mitarbeiter oder die Gemeinschaft, übersehen kann und zu kurzfristigem Denken führen kann.