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    Anleihen

    Anleihen - Das Wichtigste in Kürze

     

    • Anleihen sind festverzinsliche Wertpapiere
    • Anleger bekommen am Fälligkeitsdatum den Nennwert zurückgezahlt und erhalten während der Laufzeit bestimmte Zinszahlungen
    • Laufzeit, Marktzins und Bonität des Emittenten können den Kurs von Anleihen beeinflussen

     

     

    Was ist eine Anleihe?

     

    Eine Anleihe ist ein festverzinsliches Wertpapier. Diese Schuldverschreibungen können sowohl von Staaten als auch von Unternehmen herausgegeben werden. Der Emittent der Anleihe beschafft sich so über den Kapitalmarkt Kapital. Dieses geliehene Kapital, also den Nennwert der Anleihe, zahlt der Emittent dann am Ende der Laufzeit zurück. Neben der Rückzahlung erhalten die Anleger außerdem eine bestimmte Zinszahlung. Umso schlechter die Bonität eines Unternehmens oder eines Staates, desto höher ist die Zinszahlung des Emittenten, da er den Anleger für das Risiko entlohnt. Wenn der Emittent pleite geht, dann erhalten Investoren ihr Kapital nur teilweise, manchmal auch gar nicht zurück. Zudem ist die Laufzeit der Anleihe relevant. 10-jährige US-Staatsanleihe haben einen höheren Zinscoupon als 2-jährige. Langlaufende Anleihen gelten nämlich als risikoreicher, da die Zukunft der Wirtschaft ungewiss ist. Zu diesen Risiken gehören zum Beispiel Inflation und Zinsen, außerdem spielt die Liquidität eine Rolle, da langlaufende Anleihen oft schwerer zu verkaufen sind.

     

     

     

    Holzstempel mit der Aufschrift ''Anleihen''

    Foto: picture alliance / blickwinkel/McPHOTO | McPHOTO

     

     

     

    Beispiel für eine Anleihe

     

    Unternehmen A gibt eine Aktie mit dem Nennwert 100€ heraus. Die Firma ist wirtschaftlich stabil und hat eine gute Bonität, der Zinscoupon ist 3%. Die Zinszahlung beträgt also 3€. Die Laufzeit entspricht 5 Jahre, dann bekommt der Investor den Nennwert der Anleihe zurückgezahlt. Wenn sich nun aber die Marktzinsen verändern, beispielsweise steigen sie von 3% auf 4%, dann sinkt der Kurs der Anleihe. Das liegt daran, dass neu emittierte Anleihen den Investoren höhere Zinszahlungen bei gleichem Risiko bieten. Daraufhin verkaufen viele Anleger ihre Anleihen und kaufen eine neue, da diese dann 4% anstatt 3% Zinscoupon bietet. Da der Kurs von Anleihen von Angebot und Nachfrage gebildet wird, fällt der Kurs der ersten Anleihe in diesem Szenario. Der Nennwert beträgt dann beispielweise noch 95€.

     

     

    Fazit Anleihen

     

    Anleihen sind eine wichtige Anlageklasse, die Anlegern regelmäßige Zinseinnahmen und die Rückzahlung des Nennwerts am Ende der Laufzeit bieten. Sie sind im Allgemeinen weniger riskant als Aktien und können zur Diversifikation eines Portfolios beitragen. Bei der Auswahl von Anleihen sollten Anleger jedoch verschiedene Faktoren berücksichtigen, wie das allgemeine Zinsumfeld, den Kupon, die Bonität des Emittenten und die Laufzeit.

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