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    Lebensmittelbranche  358  0 Kommentare Kreditversicherer Atradius sieht weiter steigende Zahlungsrisiken bei Fleischverarbeitern

    Köln (ots) - Für die Lieferanten und Dienstleister der
    fleischverarbeitenden Industrie in Deutschland ist die Gefahr von
    Zahlungsausfällen in den vergangenen Monaten deutlich gestiegen.
    Darauf weist Atradius, weltweit zweitgrößter Anbieter von
    Kreditversicherungen, auf Grundlage einer internen Analyse hin.
    Besonders bei Unternehmen im Segment Schweinefleisch hat sich die
    Liquiditätslage zuletzt verschärft, konstatieren die Risikoprüfer des
    Versicherers. Sie rechnen damit, dass es in diesem Bereich auch
    künftig vermehrt zu Zahlungsausfällen und Insolvenzen kommen wird.

    "Bereits seit Längerem sorgen steigende Kosten und schwindende
    Margen dafür, dass es für die Lebensmittelbranche jedes Jahr
    insgesamt etwas schwieriger wird", sagt Michael Karrenberg, Regional
    Director Risk Services Germany, Central, North, East Europe &
    Russia/CIS. "Den schwersten Stand innerhalb des Sektors hat aktuell
    die fleischverarbeitende Industrie. Aus unserer Sicht ist es sehr
    wahrscheinlich, dass sich hier im Zuge von Konsolidierungen das
    Zahlungsrisiko weiter erhöhen wird."

    Fleischverarbeiter: Steigende Beschaffungspreise kaum
    weiterzugeben

    Den Fleischverarbeitern machen aktuell vor allem steigende Preise
    für Verarbeitungsstücke zur Herstellung von Wurstwaren zu schaffen,
    besonders für Schweinefleisch. Durch die höheren Beschaffungskosten
    verringern sich die Profite der Weiterverarbeiter, da sie in den
    meisten Fällen langfristige Verträge mit dem Handel haben und ihre
    Produkte nur zu festgelegten Preisen weiterverkaufen können. "Viele
    Unternehmen verfügen nur über eine geringe Markenausprägung und
    relativ leicht austauschbare Produkte. Preiserhöhungen lassen sich
    vor diesem Hintergrund kaum durchsetzen", erläutert Michael
    Karrenberg. "Gleichzeitig stellt die Beschaffung von Fleisch bei
    vielen Herstellern den größten Kostenblock dar. Die derzeitige
    Preisentwicklung wirkt sich deshalb besonders gravierend aus."

    Neben den höheren Beschaffungskosten hat auch der gesetzliche
    Mindestlohn in Deutschland den finanziellen Druck bei vielen
    Fleischverarbeitern vergrößert. Darüber hinaus besteht aus Sicht von
    Atradius weiterhin ein Überangebot von Standardfleischprodukten auf
    dem Markt, trotz der zuletzt gesunkenen Herstellungsmengen. "Die
    Tendenz vieler Verbraucher, immer mehr höherwertige Lebensmittel zu
    verzehren, dürfte sich auch künftig auf den Fleischmarkt und das
    Geschäft vieler Unternehmen auswirken", sagt Michael Karrenberg.
    "Anbieter, die neue Nischen finden und sich auf hochwertige Angebote
    spezialisieren, werden die aktuelle Entwicklung am Markt deutlich
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