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    ANALYSE/Citigroup  452  0 Kommentare Baldige Fusion von Deutscher und Commerzbank unwahrscheinlich

    NEW YORK (dpa-AFX) - Die Wahrscheinlichkeit einer baldigen Fusion der Deutschen Bank und der Commerzbank ist nach Ansicht der US-Bank Citigroup trotz der jüngsten Anteilskäufe des US-Finanzinvestors Cerberus gering. Selbst wenn dahinter eine Logik stehe, sehe die Realität deutlich anders aus, schrieb Analyst Andrew Coombs in einer am Dienstag vorliegenden Studie. Er bekräftigte sein Anlageurteil "Sell" für die Papiere der Deutschen Bank mit einem Kursziel von 9,50 Euro. Für jene der Commerzbank blieb er auf "Buy" mit einem Kursziel von 13,50 Euro.

    Nach einem fünfprozentigen Anteil an der Commerzbank hatte sich Cerberus jüngst drei Prozent am deutschen Bankenprimus gesichert. In den Medien hatte das Spekulationen über einen Zusammenschluss der beiden börsennotierten Geldinstitute nach sich gezogen. Doch kurzfristig dürfte daraus wohl nichts werden, schrieb Coombs. Dabei erinnerte er an einen Bericht der "Financial Times" vom August 2016.

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    Damals hatten die beiden Banken der Zeitung zufolge Fusionsgespräche geführt, diese dann aber unter Verweis auf den falschen Zeitpunkt fallen lassen. Argumentiert wurde laut Coombs damit, dass jede Bank erst einmal ihr eigenes Geschäft auf Touren bringen müsse, bevor eine solch große Transaktion in Angriff genommen werden könne. "Und daran hat sich bis heute nichts geändert", schrieb der Citigroup-Experte. So rechne die Deutsche Bank immer noch nicht damit, die 2010 übernommene Postbank vor dem Jahr 2021 voll integriert zu haben.

    Und auch wenn die Deutsche Bank eine Übernahme der Commerzbank über ein Gebot aus Aktien und Barmitteln stemmen könnte, blieben die Risiken eines Erfolges hoch. Denn bei den früheren Fusionen am deutschen Markt sei es stets vor allem um Kostensynergien gegangen und weniger um Ertragssynergien. Das liege am stark fragmentierten deutschen Markt, in dem auf die drei großen deutschen Institute, Deutsche Bank, Commerzbank und HVB nur 12 bis 16 Prozent der Kredite und Einlagen entfielen.

    Coombs blickt daher eher auf die positiven Entwicklungen im deutschen Privatkundengeschäft und sieht hier wegen des sich verbessernden Wettbewsumfeldes eine Wende kommen. "Bislang gibt es eindeutige Belege, dass die Commerzbank Marktanteile gewinnt und besonders profitiert, während das Wachstum bei der Deutschen Bank bislang eher kraftlos gewesen ist."

    Mit der Einstufung "Buy" sagt die Citigroup der Aktie für die kommenden zwölf Monate eine Gesamtrendite von mindestens 15 Prozent voraus. Mit der Einstufung "Sell" wird für die kommenden zwölf Monate eine negative Gesamtrendite erwartet./ck/mis/tih/jha/

    Analysierendes Institut Citigroup.





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