DAX - Candlesticks
Risiko nach unten im DAX
Eine schwierige Regierungsbildung und ein gut gelaufener DAX bis Anfang November 2017 deckelt derzeit die Stimmung am deutschen Aktienmarkt. Gewinne wurden mitgenommen, Absicherungsgeschäfte zum Jahresende prägen das Bild. Das Vertrauen in steigende Kurse hat gelitten. Auch die schwächelnde Aufwärtsdynamik im DOW JONES darf als Warnsignal interpretiert werden. Ebenso der kräftige Kursrutsch im EUROSTOXX 50, der zudem im Gegensatz zum DAX noch unter die Tiefs vom Oktober 2017 ausfiel. Ein weiteres Warnsignal stellt ein potenzielles Trendwendemuster in den Wochenkerzen des französischen Leitindex CAC 40 dar, ein sogenanntes Tower Top entsprechend der Methodik der Candlesticks. Auch die jüngsten Sentiment-Umfragen zeigen im Markt noch Korrekturbedarf an, vor allem die internationalen Anleger scheinen sich mit Engagements im DAX aufgrund der politischen Situation in Deutschland zurückzuhalten.
Doch der Reihe nach: Anfang September 2017 konnte der DAX nach einem Tief bei 11.868 Punkten am 29. August einen korrektiven kurzfristigen Abwärtstrend innerhalb einer langfristigen Aufwärtsbewegung nach oben verlassen. Zuvor wurde ausgiebig die 200-Tagelinie getestet und nur kurzzeitig nach unten per Tagesschlusskurs gebrochen. Von Ende Juli 2017 bis Anfang September 2017 durchlief der DAX eine Bodenbildung. Mit einem Ausbruch aus der Bodenbildung und der Abwärtstrendlinie konnte der DAX in Richtung der oberen Begrenzung eines langfristigen Aufwärtstrendkanals ansteigen.
Quelle: www.bsb-software.de
Zusätzlich bildete sich seit dem Augusttief 2017 über ein Oktobertief 2017 ein weiterer Aufwärtstrendkanal aus. Dessen obere Begrenzungslinie stellte mit Ausbruch aus der Seitwärtsbewegung im Oktober ein weiteres Kursziel bei ca. 13.500 Punkten dar. Der DAX bewegte sich letztlich wie im Lehrbuch der Chartanalyse, um sodann im Bereich des Kursziels nach unten abzuprallen. Vom Augusttief 2017 bei 11.868 Punkten bis zum jüngsten Hoch im November 2017 bei 13.525 Punkten konnte der deutsche Leitindex 1.657 Punkte oder knapp 14% zulegen. Der Markt war kurzfristig überkauft – dies deuteten wiederum auch einige Standardindikatoren an.
Ein Indikator, der Disparitätsindex, der den prozentualen Abstand zwischen dem DAX-Close und der 200-Tagelinie angibt, notierte allerdings auch Anfang November 2017 im Hoch des DAX bei lediglich 9%, ein Wert, der keine kräftige Übertreibung im historischen Vergleich nach oben andeutete. Das Unvermögen der Bullen, den DAX somit weiter nach oben zu treiben, darf unter diesem Aspekt als Warnsignal, als Schwäche des Bullenmarktes interpretiert werden.
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