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    Ausblick 2018  1956  0 Kommentare Globales Makrobild zwischen Licht und Schatten - Seite 3

     

    China als globales Schlüsselrisiko

     

    Besonders skeptisch sieht Hans Bevers derzeit China. Für ihn ist das Reich der Mitte eines der größten Risiken für die globale Wirtschaft. Denn Chinas Wachstumsdynamik hat nachgelassen. Gleichzeitig hat sich das Kreditvolumen enorm aufgebläht. Die Bruttoverschuldung der öffentlichen Hand, inklusive der Kosten für die Rekapitalisierung der Banken, liegt bei etwa 80 Prozent des chinesischen Sozialproduktes. „Man muss sich fragen, ob bereits eine Kreditblase entstanden ist. Kritisch sehe ich außerdem, dass Chinas Kapitalmärkte nach wie vor stark vom Staat kontrolliert werden sowie die von oben diktierte Wirtschaftspolitik nach dem Stop-and-Go-Prinzip. Ein Abschwung in China kann die Handelsvolumina und Rohstoffpreise weltweit nach unten drücken. Dies allerdings nur begrenzt - in der Regel macht sich ein Wachstumsrückgang in China nur zu einem Viertel im Rest der Welt bemerkbar“, sagt der Ökonom.

     

    Hard-Brexit kann ganze EU treffen

     

    Sollten es die Briten nicht schaffen, den Zeitplan für die Austrittsverhandlungen mit der EU einzuhalten, droht ein Hard-Brexit. Dieser würde aufgrund der traditionell engen wirtschaftlichen Verflechtungen voraussichtlich nicht nur die britische Insel heftig treffen, sondern die ganze Europäische Gemeinschaft. Sollte ein harter Ausstieg tatsächlich kommen, könnten in Großbritannien bis zu 520.000 und EU-weit sogar bis zu 1,2 Millionen Arbeitsplätze verloren gehen.

    Ein weiterer Knackpunkt in Europa ist Italien. Die bevorstehenden Parlamentswahlen im Mai kommenden Jahres könnten das Land aufgrund der politischen Kräfteverhältnisse in die Sackgasse und damit zu einem politischen Stillstand führen. Wichtige strukturelle Reformen würden dann nicht vorankommen. Diese wären dringend nötig vor dem Hintergrund der stark unterdurchschnittlichen Produktivität der italienischen Wirtschaft. Sorgenkind bleibt auch der Finanzsektor mit einem im europäischen Vergleich überdurchschnittlich hohen Anteil an notleidenden Krediten.

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    Degroof Petercam Asset Management
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    Degroof Petercam Asset Management (DPAM), mit Hauptsitz in Brüssel, ist eine in den Benelux-Ländern führende unabhängige Asset Management-Gesellschaft mit langjähriger Marktreputation in Long Only-Anlagekonzepten sowie spezialisierten Asset Management-Lösungen. Neben aktiv gemanagten Publikumsfonds verwaltet DPAM Vermögensverwaltungsmandate für institutionelle Investoren in ganz Europa. Das Produkt- und Dienstleistungsangebot von DPAM richtet sich an öffentliche und betriebliche Pensionskassen, Versicherungsgesellschaften, private Banken, gemeinnützige Organisationen sowie Privatanleger. Aktuell verwaltet DPAM ein Vermögen von über 37 Milliarden Euro.
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    Ausblick 2018 Globales Makrobild zwischen Licht und Schatten - Seite 3 Der zyklische Aufschwung der Weltwirtschaft bleibt stabil. Indikatoren deuten auf eine weitere globale Erholung in 2018. Während die Notenbanken ihre geldpolitische Stimuli langsam zurückfahren, hat eine reale Zinserhöhung bislang aber noch nicht stattgefunden. Risiken auf globaler Ebene gehen insbesondere von hohen Marktpreisen und einem Abschwung in China aus. Derweil bangt Europa um einen harten Brexit sowie neue Turbulenzen in Italien.

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