Statoil initiiert großes Arktisprojekt

Oslo 05.12.2017 - Der norwegische Ölkonzern Statoil hat am Dienstag den Start eines milliardenteuren Ölprojektes in der Barentssee bekanntgegeben. Erst massive Kostensenkungen haben dem Projekt zum Durchbruch verholfen.

Norwegens Rohölförderung, wichtige Basis des finanziellen Reichtums des Landes, ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich zurückgegangen. Trotz der Debatten über Sinn und Unsinn neuer Ölprojekte in Zeiten des Klimawandels hat sich Statoil nun entschieden, die Entwicklung des Castberg-Projektes voranzutreiben.

Das Unternehmen wird in der Barentssee 49 Mrd. Kronen, ca. 5 Mrd. Euro, in das Projekt in der Barentssee investieren. Damit liegen die projektierten Kosten nur mehr rund halb so hoch, wie anfänglich erwartet wurden und lässt das Projekt damit auch bei deutlich geringeren Preisen rentabel werden. Bislang wären rund 80 USD/Barrel erforderlich gewesen.

Das Castberg-Projekt ist gegenwärtig das größte Offshore-Ölprojekt, das in diesem Jahr initiiert wird. Das Vorkommen soll zwischen 450 und 650 Mio. Barrel Öläquivalente enthalten. Der Produktionsbeginn ist für das 2022 vorgesehen. Das Unternehmen geht davon aus, dass Castberg eine Reihe weitere weiterer Entwicklungen in der Region nach sich ziehen wird, womit eine wachsende Wertschöpfung für die kommenden 30 Jahre gesichert sei.