Bauwirtschaft
Drei große Baustellen in Deutschland / Investitionen in Wohnungsbau und Infrastruktur sowie Verbesserung der Rahmenbedingungen gefordert - Seite 2
PROGNOS, wonach der Sozialversicherungsbeitrag zügig auf 50 Prozent
steigen könnte, allein aufgrund der demografischen Entwicklung,
weniger Fachkräfte und mehr Rentner. Er forderte daher eine neue
Bundesregierung auf, "alles Notwendige dafür tun, die Sozialbeiträge
dauerhaft auf 40 Prozent zu begrenzen." Bezogen auf die derzeit
vorhandenen 60 Mrd. Euro Rücklagen fordert Schneider, die Beiträge
für die Arbeitslosenversicherung 2018 zu senken und die Vorfälligkeit
der Rentenbeiträge endlich wieder abzuschaffen. Außerdem forderte die
Bundesvereinigung Bauwirtschaft Investitionen nicht nur in die
Bildungsinfrastruktur, sondern "auch in die Köpfe". "Wir müssen vor
allem wegkommen von der Akademisierung, die unser Land in den
vergangenen Jahrzehnten geprägt hat. Denn es ist ein Irrglauben, dass
ein schlechter Akademiker besser sei als ein guter Handwerker. Jeder
junge Mensch sollte die Schule mit einem Abschluss in der Tasche
verlassen und eine Berufsausbildung absolviert haben," so der
Vorsitzende.
Zum Abschluss ging Schneider noch auf ein Thema ein, dass "wie
kein anderes das Herz unserer Branche berührt": die Meisterpflicht
als Voraussetzung zur Unternehmensgründung. "Die damalige
Entscheidung, Handwerksberufe, darunter Fliesenleger, Raumausstatter
und Rollladen- und Sonnenschutztechniker und weitere Berufe,
meisterfrei zu stellen, war ein großer Fehler. Wir wissen natürlich,
dass es keine vollständige Revision der HwO-Novelle geben wird. Aber
es muss überprüft werden, wo es zu Fehlentwicklungen gekommen ist,
und in welchem rechtlichen Rahmen Korrekturen möglich sind. Hier ist
die Politik dringend gefordert."
Schneider kritisierte auch die lange Zeit der Regierungsbildung.
"Normalerweise sagt man, dass nur die ersten beiden Jahre einer
Legislatur für grundsätzliche Projekte genutzt werden können. Wenn
man aber mehr als ein halbes Jahr für die Regierungsbildung benötigt,
dann verkürzt sich die Zeit für Reformvorhaben doch deutlich."
Die politischen Forderungen der Bundesvereinigung Bauwirtschaft
zur Bundestagswahl sind unter http://www.bv-bauwirtschaft.de, Presse,
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