checkAd

    ROUNDUP  462  0 Kommentare Preisauftrieb in China bleibt eher schwach

    PEKING (dpa-AFX) - In China bleibt die Inflation trotz einer kräftigen Konjunkturentwicklung weiter vergleichsweise schwach. Im Dezember stiegen die Verbraucherpreise im Jahresvergleich um 1,8 Prozent, wie das chinesische Statistikamt am Mittwoch in Peking mitteilte. Experten hatten zum Jahresende mit einer Inflation von 1,9 Prozent gerechnet, nachdem sie im November bei 1,7 Prozent gelegen hatte. Für das gesamte Jahr 2017 meldete die Behörde eine Inflation von 1,6 Prozent.

    Die Inflationsrate liegt damit deutlich unter dem von der politischen Führung angepeilten Inflationsziel von 3,0 Prozent. "Mit Blick auf die Konsumentenpreise kann zurückblickend auf das Jahr 2017 durchaus festgehalten werden, dass ein zu starker Auftrieb nicht zu den großen Herausforderungen der geldpolitischen Entscheidungsträger in Peking gezählt hat", kommentierte Experte Frederik Kunze von der NordLB.

    Auch für die kommenden zwölf Monate dürften nach Einschätzung von Kunze vielmehr andere Themen die geldpolitischen Entscheidungsträger umtreiben. Hierzu zählte der NordLB-Experte das Zurückdrängen der Überkapazitäten in der Industrie und der Kampf gegen die hohe Verschuldung, die nach Einschätzung von Kunze "ganz oben auf der Tagesordnung stehen".

    Experte Kunze rechnet im Jahr 2018 nicht mit deutlichen geldpolitischen Reaktionen der chinesischen Notenbanker. Er begründete dies außerdem mit der Geldpolitik der US-Notenbank Fed. Auch wenn Chinas Notenbanker die schwache Preisentwicklung nicht immer willkommen heißen dürften, "agieren sie nicht im luftleeren Raum", sagte Kunze. Sie müssen seiner Einschätzung nach zwangsläufig auf anziehende Zinsen in den USA reagieren.

    Auch das Wachstum der Erzeugerpreise hat in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt an Fahrt verloren. Die Preise auf Erzeugerebene legten im Dezember um 4,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat zu und wuchsen damit so langsam wie seit Ende 2016 nicht mehr. Im November hatte der Anstieg noch 5,8 Prozent betragen. Ursache sind vor allem fallende Preise für Rohstoffe. Volkswirte hatten für Dezember mit einem Anstieg um 4,8 Prozent gerechnet./jkr/bgf/das





    dpa-AFX
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Die Nachrichtenagentur dpa-AFX zählt zu den führenden Anbietern von Finanz- und Wirtschaftsnachrichten in deutscher und englischer Sprache. Gestützt auf ein internationales Agentur-Netzwerk berichtet dpa-AFX unabhängig, zuverlässig und schnell von allen wichtigen Finanzstandorten der Welt.

    Die Nutzung der Inhalte in Form eines RSS-Feeds ist ausschließlich für private und nicht kommerzielle Internetangebote zulässig. Eine dauerhafte Archivierung der dpa-AFX-Nachrichten auf diesen Seiten ist nicht zulässig. Alle Rechte bleiben vorbehalten. (dpa-AFX)
    Mehr anzeigen
    Verfasst von dpa-AFX
    ROUNDUP Preisauftrieb in China bleibt eher schwach In China bleibt die Inflation trotz einer kräftigen Konjunkturentwicklung weiter vergleichsweise schwach. Im Dezember stiegen die Verbraucherpreise im Jahresvergleich um 1,8 Prozent, wie das chinesische Statistikamt am Mittwoch in Peking mitteilte. …

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer