Schwellenländer
BRIC-Staaten könnten 2018 positiv überraschen - Seite 3
Der langfristige wirtschaftliche Ausblick bleibt ungewiss, weil die Bevölkerung Chinas zusehends älter wird und die internationale Wettbewerbsfähigkeit im Exportbereich kontinuierlich schwächer wird. Vor diesem Hintergrund sollte die Wachstumsprognose des Internationalen Währungsfonds für China für das laufende Jahr mit 6,5 Prozent zu optimistisch sein.
China und Russland nicht auf dem Investmentradar
Im Portfolio des überwiegend in Lokalwährungs-Staatsanleihen der Schwellenländer investierenden DPAM L Bonds Emerging Markets Sustainable finden sich indes keine Staatspapiere aus China und Russland – trotz ihrer grundsätzlich hohen Bedeutung im Schwellenländeruniversum. Der Grund resultiert aus dem nachhaltigen Investmentansatz des Fonds, der konsequent unfreie, autoritär geführte Staaten ausschließt.
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„Sowohl China als auch Russland erfüllen nicht einmal ein Mindestmaß an demokratischen Werten. Da Transparenz und demokratische Werte in unserer Schwellenländer-Nachhaltigkeitsanalyse insgesamt ein Drittel ausmachen, finden chinesische und russische Staatsanleihen keinen Zugang in das Fondsportfolio“, erklärt Michaël Vander Elst, Co-Manager des DPAM L Bonds Emerging Markets Sustainable.
Der Senior Portfoliomanager Emerging Markets Debt bei Degroof Petercam AM verweist zudem darauf, dass Anleger ihren Blick aus Diversifikations- und Performancegründen verstärkt auch auf kleinere Schwellenländer und Frontiermärkte richten sollten. Im DPAM L Bonds Emerging Markets Sustainable haben Staatsanleihen dieser Märkte das Jahresergebnis 2017 entscheidend positiv beeinflusst. Während der Fonds in Euro gerechnet um 3,3 Prozent zulegen konnte, waren es auf Dollarbasis 18 Prozent. Entscheidende Performancetreiber waren Staatsanleihen aus Polen und Sambia.
Mit Blick nach vorne richtet Michaël Vander Elst seinen Fokus auch auf Papiere staatlicher Emittenten aus südamerikanischen Ländern. „Trotz politischer Risiken in Südamerika sind die Bewertungen in der Region attraktiv, vor allem aufgrund eines verbesserten Verhältnisses von Importen und Exporten. Auch Staatsanleihen aus Südafrika sind vielversprechend. Das womöglich frühzeitige Ende der Zuma-Regierung könnte die so dringend benötigten strukturellen Reformen vorantreiben.”