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Brent Rohöl – Neue Verkaufssignale?
937 Brent Rohöl – Neue Verkaufssignale?
Neben den Aktienmärkten kommt auch der Rohölsektor nicht zur Ruhe. Die mit einiger Spannung erwarteten US-Lagerbestände wiesen am Mittwochabend zwar einen geringeren Anstieg (+1,9 Millionen Barrel) aus, als von den Analysten im Konsens (+3,3 Millionen Barrel) erwartet worden war. Das hätte die Preise eigentlich stabilisieren oder gar nach oben treiben sollen, allerdings wurde gleichzeitig ein neuer Rekordwert (10,25 Millionen Barrel) bei der US-Ölförderung bekanntgegeben – was die Preise konsequenterweise auf Talfahrt schickte. Das US-amerikanische Rohöl der Sorte WTI rutschte in der Folge auf ein neues Monatstief, und die Nordseesorte Brent schmierte noch deutlicher ab:
Mit Kursen unterhalb der 65-Dollar-Marke fiel Brent auf den tiefsten Stand seit dem 21. Dezember – womit auch gleich das offene Gap vom damaligen Kurssprung geschlossen werden konnte. Das ist diesmal allerdings kein allzu positives Zeichen, denn zuletzt dominierte eine SKS-Formation das Chartbild, die zudem nun bearish vollendet wurde. Setzt sich der Ausverkauf beim schwarzen Gold in den kommenden Sitzungen fort und wird auch die 64er-Schwelle unterboten, könnte anschließend bereits der 62-Dollar-Halt auf den Prüfstand gestellt werden, wobei eine Ausweitung der Verkäufe bis ans Dezember-Tief bei 61,10 USD nicht überraschen würde.
Können die Notierungen hingegen direkt wieder nach oben abfedern, wäre dies zumindest als ein erster Lichtblick zu werten. Gelingt im Anschluss auch die Rückeroberung der 66er-Hürde, hätte sich Brent aus dem aktuellen Korrektur-Würgegriff befreit, womit eine schnelle Erholung in Richtung der 70-Dollar-Barriere greifbar werden sollte.
Kennzahlen zum Basiswert
Schlusskurs
64,22 $
+ / –
-1,46 $ / -2,22%
Hoch / Tief
65,55 $ / 64,17 $
Performance
52-Wochen-Hoch
52-Wochen-Tief
Statistik
Trend
EUR/GBP – Ausverkauf nach Zinsentscheid
Das Thema Zinsen (bzw. die Angst vor einer Erhöhung derselben) beherrschte in dieser Woche das Handelsgeschehen. Kein Wunder also, dass der gestrige Leitzinsentscheid der britischen BoE unter besonderer Beobachtung stand. Nachdem die Notenbank den Zinssatz bei 0,5% beließ, geriet der Euro gegenüber dem Britischen Pfund Sterling zunächst deutlich unter Druck und rutschte klar hinter die 0,88er-Marke zurück. Auf der Unterseite richtet sich der Blick daher wieder auf das bisherige Monatstief bei 0,8719 GBP; fällt der Euro auch unter diese Marke, rückt das bisherige 2018er-Tief bei 0,8688 GBP in den Fokus. Kann die europäische Gemeinschaftswährung den Ausverkauf jedoch stoppen, sollte zunächst die 0,88er-Hürde zurückerobert werden, bevor ein Stockwerk darüber die langfristige 200-Tage-Linie bei 0,8851 GBP wartet. Wichtig zu wissen: Erst wenn der Ausbruch über diese Eindämmungslinie gelingt, kommen neue Kaufsignale in den Markt, die einen neuerlichen Angriff auf das amtierende 2018er-Top bei 0,8911 GBP möglich machen dürften.
Schlusskurs
0,88 GBP
+ / –
0,00 GBP / -0,16%
Gold – Neues Monatstief!
Das Schlagwort „Zinsen“ sorgt auch bei den Edelmetallen weiter für sinkende Kurse – während die Aussichten auf steigende Zinsen dem US-Dollar auf die Sprünge helfen, rutschte Gold gestern mit 1.307,28 US-Dollar auf ein neues Monatstief – und gleichzeitig auf den niedrigsten Stand seit dem 02. Januar! Die gesamten Gewinne seit Jahresbeginn sind damit passé, stattdessen blicken die Anleger nun wieder gebannt auf die 1.300er-Marke: Sollte Gold im Zuge der aktuellen Korrektur unter diese wichtige Unterstützung fallen, droht eine Ausweitung der Verkäufe bis in den Bereich der massiven Haltezone rund um 1.280 USD. Dort heißt es dann aufpassen, denn exakt auf diesem Niveau verläuft derzeit auch der GD200! Auf der Oberseite spielt dagegen die 1.310er-Marke jetzt eine Schlüsselrolle – dreht Gold an dieser horizontalen Haltelinie nach oben ab (was sich gestern bereits abzeichnete) und bestätigt den Turnaround mit einem schnellen Sprint bis zum nächsten Widerstand an der 1.330er-Hürde, bestünden gute Chancen auf eine Fortsetzung der Erholung bis an den Bremsbereich bei 1.350 USD, bevor das bisherige Top bei 1.366,14 USD wieder interessant werden würde.
Schlusskurs
1.319,16 $
+ / –
0,73 $ / 0,06%
Dow Jones – Neue Verkaufswelle
Die Bären lassen einfach nicht locker! Nachdem sich der Dow Jones Industrial am Mittwoch noch in der Spitze bis auf 25.294 Punkte erholen konnte, wurde gestern eine neue Verkaufswelle losgetreten, die den Index mit einem Verlust von über 4% erneut tief ins Minus drückte. Das Szenario eines Tests der 200-Tage-Linie, die momentan bei 22.778 Zählern verläuft und die zuletzt im Juni 2016 auf den Prüfstand gestellt wurde, nimmt damit nun Kontur an. Sollte dabei auch der langfristige Gradmesser unterboten werden, wären als nächstes Kursziel die Sommer-Tops im Bereich rund um die runde 22.000-Punkte-Marke zu nennen. Entspannung (in Form von neuen Long-Impulsen) würde sich hingegen frühestens oberhalb von 25.000 Zählern abzeichnen.
Schlusskurs
23.874,59 Pkt.
+ / –
-1.017,08 Pkt. / -4,09%
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