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    Abgastests am BMW 320d  414  0 Kommentare Deutsche Umwelthilfe widerspricht Kraftfahrt-Bundesamt und veröffentlicht Detailinformationen zu von ihr festgestellten Abschalteinrichtungen

    Berlin (ots) - Deutsche Umwelthilfe fordert Veröffentlichung der
    Messdaten des Kraftfahrt-Bundesamts sowie der vom KBA festgestellten
    bzw. von BMW nachgemeldeten Abschalteinrichtungen, die offensichtlich
    als 'legal' bewertet werden

    Am gestrigen Donnerstag, den 15.2.2018 erklärte das
    Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) zu den von der Deutschen Umwelthilfe (DUH)
    dokumentierten und am 5.12.2017 veröffentlichten erhöhten Stickoxid
    (NOx)-Emissionen eines BMW 320d: "Die Abgasemissionen auf dem
    Rollenprüfstand und auch auf der Straße sind unter normalen
    Betriebsbedingungen nicht zu beanstanden". Die DUH zweifelt an der
    Entlastung des Autoherstellers durch das KBA. Der von der DUH
    getestete BMW 320d stieß im Straßenverkehr bis zu sieben Mal so viel
    Stickoxid aus wie im Labortest.

    "Wir stehen zu unseren Messungen und fordern das KBA auf, die
    Messdaten und eine mögliche Beteiligung von BMW an den Messungen zu
    veröffentlichen. Darüber hinaus sollte das KBA alle festgestellten
    bzw. durch BMW nachgemeldeten, vom KBA aber offensichtlich als
    'legal' eingestuften Abschalteinrichtungen veröffentlichen. Die
    Öffentlichkeit hat ein Recht zu erfahren, unter welchen
    Fahrbedingungen Abschalteinrichtungen aktiviert werden", sagt Jürgen
    Resch, Bundesgeschäftsführer der DUH.

    Interessant ist für die DUH die vom KBA gewählte Wortwahl, dass
    "unter normalen Betriebsbedingungen" die Emissionen nicht zu
    beanstanden seien. Bei moderater Fahrweise hatte auch die DUH
    niedrige Emissionen bei dem getesteten BMW 320d festgestellt. Bei nur
    zehn Prozent erhöhter Dynamik schossen hingegen die Abgaswerte in die
    Höhe. "Selbst, wenn der BMW wie ein Postzustellfahrzeug gefahren
    wird, hält er die Euro 6 Grenzwerte auf der Straße nicht ein. Richtig
    schlimm werden die NOx-Emissionen, wenn der BMW 'dynamisch' gefahren
    wird", so Resch.

    Der International Council on Clean Transportation (ICCT), der an
    der Aufdeckung des Abgasskandals in den USA 2015 beteiligt war, hatte
    bei Messungen eines entsprechenden BMW im Sommer 2017 in Griechenland
    bei Straßenfahrten unter konstant erhöhter Last sogar den Rekordwert
    von über 3.000 mg NOx/km und damit die höchsten Emissionen aller dort
    vergleichbar untersuchten Diesel-Pkw ermittelt.

    "Wir können die Aussage des KBA nicht nachvollziehen", erklärt der
    für die Abgasmessungen im Emissions-Kontroll-Institut (EKI) der DUH
    Verantwortliche Axel Friedrich. Es habe keine ungewöhnlichen
    Betriebsbedingungen bei den Messungen der DUH gegeben, so Friedrich
    weiter. "Unsere Messungen wurden mehrmals wiederholt, die
    Prüfstandsmessungen vom TÜV Nord durchgeführt und wir haben unsere
    Daten auch offengelegt." Dasselbe erwarte man nun vom KBA.

    Links:

    Schreiben der DUH an das Kraftfahrt-Bundesamt:
    http://l.duh.de/p180216

    ICCT-Bericht "Real-world emissions testing on four vehicles":
    http://l.duh.de/p180216

    Pressemitteilung vom 5.12.2017 "Dieselgate erreicht BMW:
    Abgasmessungen bei einem BMW 320d zeigen klare Indizien für
    Abschalteinrichtungen": http://l.duh.de/p171205

    OTS: Deutsche Umwelthilfe e.V.
    newsroom: http://www.presseportal.de/nr/22521
    newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_22521.rss2

    Pressekontakt:
    Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer
    0171 3649170, resch@duh.de

    Dr. Axel Friedrich, Internationaler Verkehrsberater
    0152 29483857, axel.friedrich.berlin@gmail.com

    DUH-Pressestelle:
    Andrea Kuper, Ann-Kathrin Marggraf
    030 2400867-20, presse@duh.de
    www.duh.de, www.twitter.com/umwelthilfe, www.facebook.com/umwelthilfe


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