Deutsche Anleihen
Kursverluste nach Powell-Äußerungen
FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche Bundesanleihen sind am Dienstag unter Druck geraten. Im Gegenzug stiegen die Renditen an. Ähnlich verlief die Entwicklung in vielen anderen Euroländern. Ausnahmen bildeten Italien und Griechenland, wo die Anleihekurse stiegen.
Der für den deutschen Markt richtungweisende Euro-Bund-Future fiel bis zum Abend um 0,09 Prozent auf 159,22 Punkte. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe stieg leicht auf 0,67 Prozent.
Am Markt wurden die Kursverluste an den Rentenmärkten vieler Euroländer mit Vorgaben aus den USA erklärt. Dort stiegen die Kapitalmarktzinsen spürbar. Händler erklärten dies mit Äußerungen des neuen Notenbankchefs in den USA, Jerome Powell. Vor einem Ausschuss des Repräsentantenhauses zeigte sich Powell zuversichtlich für die wirtschaftliche Entwicklung der Vereinigten Staaten und deutete weitere moderate Zinsanhebungen an.
Lesen Sie auch
An den Finanzmärkten wird gegenwärtig mit drei, vielleicht sogar vier Zinsanhebungen im laufenden Jahr gerechnet. In den vergangenen Wochen sind die Renditen am amerikanischen Anleihemarkt bereits deutlich gestiegen. Laut Unicredit sind US-Anleihen derzeit "fair", also angemessen bewertet. In dem aktuellen Renditeniveau dürfte damit schon ein Großteil der zu erwartenden Fed-Politik eingepreist sein./bgf/jsl/jha/