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    FR-Weekly  526  0 Kommentare Heiter bis holprig

    Im DAX geben sich Bullen und Bären weiterhin die Hand. Auf lange Sicht sehen Experten dagegen einen klaren Trend. Henderson und Credit Suisse haben Ärger wegen Volatilitätsprodukten.

    In den vergangenen Wochen oszillierte der Deutsche Leitindex in einer Seitwärtsbewegung um die 12.400 Punkte. Letzte Woche ging es wieder leicht bergauf. Der DAX schloss am Freitag bei 12.389 Punkten mit einem Wochenplus von 0,4 %. Zum Handelsstart geht es mal wieder runter. Aktuell verliert der Blus Chips Index gut 1,1 % und steht bei 12.258 Punkten. Dennoch bleibt die Mehrzahl der die Experten zuversichtlich für künftige Entwicklung. 

    Die Experten der Hessischen Landesbank sehen Vorsicht als Gebot der Stunde. Wichtige Konjunkturindikatoren wie der ifo-Index hätten ihren Zenit überschritten, grünes Licht für DAX & Co. könne daher nicht gegeben werden. Die Aktienmärkte hätten sich zuletzt „wieder etwas beruhigt“, so Markus Reinwand, Aktienexperte der Helaba. Auf dem derzeitigen Kursniveau blieben Dividendentitel aber anfällig. Er rät Anlegern sich erst mal zurück zu halten. 

    Etwas optimistischer bewerten die Analysten d er Deutschen Bank die Marktbewegungen. Die Erholungstendenzen schwächten sich zwar ab, seien aber intakt. Sie trauen dem DAX einen Sprung bis zur 12.600 Punkte Marke zu. Impulse über den weiteren Fortgang erwarten sich die Deutschbanker von zwei Terminen, die in dieser Woche anstehen: Am Mittwochabend verkündet die US-Notenbank Fed ihre Entscheidung zum Leitzins, am Donnerstag darauf wird der neueste ifo-Geschäftsklimaindex veröffentlicht.

    Die Rekordstände der konjunkturellen Frühindikatoren dürften leicht zurückgehen, prognostiziert Diplom-Volkswirt Stefan Keitel von der Deka-Bank. Auch seien weder der Handelsstreit mit den USA förderlich für die Aktienmärkte, noch die Politik der Notenbanken diesseits wie jenseits des Atlantiks, die begonnen hätten „die Stützräder für die Wirtschaft abzuschrauben“. Die Einpreisung dieser Entwicklungen ginge an den Märkten nicht ohne Ruckeln vonstatten. Dennoch blieben die Aussichten für den deutschen Aktienmarkt langfristig positiv, schließt Keitel.

    Für die kommenden Wochen weist der Trend nach Ansicht von Andreas Büchler vom Analysehaus Quarat dagegen nach Süden: „Mittelfristig geht es klar abwärts“, so Büchler. Wie schon seit Monaten bewertet aber auch er die Aussichten für den DAX auf lange Sicht positiv.

    Klage gegen Anbieter und Vertreiber von Volatilitätsprodukte

    Während Volatilität im DAX kein Thema mehr ist, ist sie in den USA Grund für Rechtsstreitigkeiten. Zahlreiche Anleger haben nach Medienberichten in der vergangenen Woche Klage gegen die Credit Suissese sowie den Vermögensverwalter Janus Henderson erhoben. Die Klagen drehen sich um ein komplexes Produkt des schweizer Finanzhauses, mit dem Anleger auf die Volatilität des US-Aktienmarktes wetten konnten. Die Credit Suisse hatte das Produkt – ein Exchange Traded Note (ETN) Anfang Februar vom Markt genommen, nachdem die Papiere drastisch an Wert verloren hatten. Anleger werfen der Bank vor, die Kurse manipuliert und Fehlinformationen zu dem Produkt publiziert zu haben. Die Credit Suisse wies die Anschuldigungen von sich. Janus Henderson war ebenfalls ins Kreuzfeuer geraten. Der Vorwurf lautet auch hier, die Vermögensverwalter hätten falsche Angaben zu den Papieren gemacht.

     

     

    (DW)




    Dominik Weiss
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    Dominik Weiss hat an den Universitäten Bielefeld und Salzburg Medien- und Wirtschaftswissenschaften studiert. Er ist zuständiger Redakteur für Wirtschaftsnachrichten bei der Euro Advisor Services GmbH (www.fundresearch.de).
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    Verfasst von Dominik Weiss
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