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DAX – Eindeutige Signale sind noch Mangelware
608 DAX – Eindeutige Signale sind noch Mangelware
Nach dem bärenstarken Donnerstag – der deutsche Leitindex schoss über 300 Punkte nach oben, realisierte damit den größten Tagesgewinn seit knapp einem Jahr und testete ganz nebenbei auch die obere Begrenzung des Februar-Abwärtstrendkanals – folgte ein enttäuschender Freitag, in dem der DAX wieder unter die 12.300-Marke zurückfiel und sich mit einem Minus von 0,5% aus der ersten Aprilwoche (+1,2%) verabschiedete. Das Chartbild hat sich damit zwar etwas aufgehellt, Entwarnung kann jedoch (noch) nicht gegeben werden, denn:
US-Präsident Trump sorgt weiterhin für Unruhe an den Aktienmärkten; während überraschend schwache Arbeitsmarktdaten am Freitag zusätzlich auf die Kurse drückten. Überlagert wurde das Kursgeschehen aber von der neuerlichen Eskalation im Handelsstreit mit China, wodurch die Erholung bei Dow Jones & Co zunächst beendet wurde. Und eben auch im DAX, der sich nachbörslich (12.180) wieder nach unten orientierte. Damit dürfte es auch in der neuen Woche auf die 12.000er-Marke ankommen: Fallen die Blue Chips erneut unter dieses Niveau, droht der nächste Test der Haltezonen bei 11.800/11.727, bevor die untere Trendkanalbegrenzung im Bereich von 11.500 auf den Prüfstand gestellt werden könnte.
Auf der Oberseite steht und fällt eine Wiederaufnahme/Fortsetzung der Erholung mit dem Sprung über die 12.300er-Schwelle und damit über die obere Abwärtstrendkanalbegrenzung; gelingt dieser Ausbruch, stellt sich den Kursen zwar im Bereich von 12.450 noch eine kleinere Hürde in den Weg, die wahre Herausforderung liegt jedoch in der unteren Begrenzung der großen Trichterformation, die der DAX zusammen mit der 12.500er-Barriere anschließend zwingend knacken muss, um neue Long-Signale zu generieren.
Kennzahlen zum Basiswert
Schlusskurs
12.241,27 Pkt.
+ / –
-63,92 Pkt. / -0,52%
Hoch / Tief
12.290,03 Pkt. / 12.202,05 Pkt.
Performance
52-Wochen-Hoch
52-Wochen-Tief
Statistik
Trend
Nasdaq 100 – Ausbruch vertagt
Die gute Nachricht: Der heftige Ausverkauf der FAANG-Aktien wie Facebook, Netflix & Co konnte vorerst zumindest gebremst werden. Die schlechte: Für den Nasdaq 100 ging es am Freitag dennoch wieder deutlich abwärts. Nachdem der Tech-Index drei Tage in Folge nach oben strebte, schlug Trumps Protektionismus-Strategie am letzten Tag der Woche noch einmal voll durch. Aus dem Ausbruch über die wichtige 6.600er-Marke wurde damit nichts, doch aufgeschoben ist nicht aufgehoben: Kann der Nasdaq die Hürde zurückerobern, eröffnet sich sofort weiteres Aufwärtspotenzial bis an den Bremsbereich um 6.800 Punkte. Darüber wartet dann die hartnäckige 7.000er-Barriere, die der Index auf dem Weg zum Allzeithoch (7.186) beiseite räumen müsste. Noch wichtiger ist derzeit jedoch die Unterseite – sollte das Börsenbarometer jetzt nämlich wieder unter 6.400 Zähler abrutschen, wäre die jüngste Erholung akut gefährdet; zwar bieten die Dezember-Tiefs bei 6.304 zusammen mit dem 2017er-Jahrestief bei 6.164 noch adäquate Haltestellen an, darunter droht jedoch eine Ausweitung der Verkäufe bis zur 6.000er-Marke.
Schlusskurs
6.433,21 Pkt.
+ / –
-161,63 Pkt. / -2,45%
Platin – Weiter abwärts?
873 USD standen am 13. Dezember als Preis für eine Feinunze Platin auf der Anzeigetafel, das war zum einen das Jahrestief 2017 und zum anderen der Startschuss für eine furiose Rally, die bis auf das 2018er-Top bei 1.030 USD am 25. Januar führte. Seitdem kennt Platin nur noch einen Weg: nach unten! Dabei ist das Edelmetall mittlerweile wieder kurz vor der runden 900-Dollar-Marke angekommen und steht damit kurz davor, das alte Dezember-Tief auf den Prüfstand zu stellen. Wichtig zu wissen: Fällt Platin unter 870 USD, greifen die nächsten Kursziele erst wieder im Bereich des 2016er-Tiefs bei 820/812 USD! Eine Trendumkehr würde frühestens mit einer Rückeroberung der 950er-Marke angestoßen, zumal auf diesem Niveau auch der GD200 verläuft. Darüber warten die Zwischenhochs bei 960 bzw. 974 USD, bevor ein Angriff auf die psychologisch wichtige 1.000er-Barriere starten könnte.
Schlusskurs
917,25 $ (Indikation)
+ / –
4,00 $ / 0,44%
WTI Rohöl – Der nächste Einbruch
Die Angst vor einer Eskalation des Handelskriegs zwischen den USA und China ist mittlerweile auch im Ölmarkt angekommen! Dabei ist es vor allem die Furcht vor einer sinkenden Nachfrage, die den Preis für das schwarze Gold derzeit in den Keller drückt. Wobei „Keller“ im Fall des US-amerikanischen WTI Rohöls konkret die Haltezone rund um die 62-Dollar-Marke ist. Die konnte am Freitag schon nicht mehr erfolgreich verteidigt werden, hält die jüngste Abwärtstendenz jetzt auch in der neuen Woche an, sollte ein Rücksetzer bis in den Bereich der März-Tiefs knapp oberhalb von 60 USD einkalkuliert werden. Darunter stellt sich das Kursziel bereits auf die bisherigen 2018er-Jahrestiefs bei 58 USD, während für eine erfolgversprechende Gegenbewegung mindestens ein Sprung zurück über die 64-Dollar-Marke erforderlich wäre. Die Rückeroberung dieser Hürde würde dann wieder den Bullen in die Karten spielen, denn im Anschluss wäre sofort wieder Platz bis zum 2018er-Top bei 66,65 USD.
Schlusskurs
61,95 $ (Indikation)
+ / –
-1,47 $ / -2,32%
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