checkAd

     352  0 Kommentare Effiziente Märkte: Es ist an der Zeit umzudenken

    Auf den Punkt gebracht:
    • Viele Anbieter haben im Zuge des Aufstiegs des passiven Investieren auf die Existenz von effizienten Märkten verwiesen. Keinem Anleger sei es daher möglich, langfristig mehr Rendite, als der Makrt zu generieren.
    • Während effiziente Märkte in der Theorie ein schönes Konstrukt sind, haben sie mit der Praxis nur wenig zu tun. Ihre Annahmen verleiten vielmehr zu einer gefährlichen De-Regulation und zu erheblichen Risiken.
    • Es ist an der Zeit, dass bei Ökonomen und Investment-Manager ein Umdenken stattfindet. Der Markt sollte nicht als stabil und rational verstanden werden, sondern als ein dynamisches System mit geordnetem Chaos.

     

    Ein ewiger Kampf

    Kann ein Anleger dauerhaft eine bessere Rendite erzielen als der generelle Markt?

    Diese Frage wurde in den letzten Jahrzehnten äußerst kontrovers von der Finanzbranche und diversen Anlegern diskutiert. Beflügelt durch den Boom des passiven Anlagestils war die Antwort auf die Frage in der letzten Dekade dabei ein klares Nein. Zahlreiche Anbieter untermauern ihre Dienstleistung dabei mit der Behauptung, dass ihr Investment-Ansatz ja wissenschaftlich erwiesen sei. Nobelpreisträger, jahrelange akademische Forschung und effiziente Märkte – so zumindest die Argumente auf unzähligen Websites, in Broschüren und Forschungen. Auf den letzten Punkt – die Theorie von effizienten Märkten – werden wir in diesem Artikel besonders eingehen. Schließlich waren viele der mit der Theorie verbundenen Annahmen mitverantwortlich für die globale Krise in 2008 und stellen auch noch heute ein nicht zu unterschätzendes Risikopotential dar.

    Was sind effiziente Märkte?

    Schwarmintelligenz. Vielleicht haben Sie schon einmal von dem Begriff gehört, welcher laut Duden „die Fähigkeit eines Kollektivs zu sinnvoll erscheinendem Verhalten“ beschreibt. Nun, so ähnlich verhält es sich mit der Theorie von effizienten Märkten, die dem globalen Finanzmarkt eine gewisse Art an Schwarmintelligenz unterstellt.

    Die Idee ist im Grunde nicht neu und lehnt sich stark an eine neoklassische Denkweise an, bei der eine sogenannte „unsichtbare Hand“ den Markt lenkt und somit ein Gleichgewicht herstellt (einige mögen sich vielleicht an den Geschichtsunterricht und Adam Smith erinnern). Genau hier sollen viele rationale Anleger aufeinandertreffen, ihre unterschiedlichen Informationen in Einklang bringen und so im gewissen Sinne den perfekten Preis produzieren. Ein Preis, der alle Informationen schon kennt, in sich abgebildet hat und es so einem unmöglich macht Vorteile zu erlangen. Einfach gesagt, ein Preis, der alles besser weiß.


    Seite 1 von 4



    Arthur Vott
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Arthur ist bei Fundamental zuständig für das Wachstum der Firma. Er schafft die Brücke zwischen der Unternehmensentwicklung und der quantitativen Forschung. Schon früh faszinierten ihn daten-getriebene Hedge-Fonds aus den USA und er machte sich zur Aufgabe ihren Erfolg auf den Grund zu gehen. In seinem Studium beschäftigte er sich vor allem mit der Kombinatorik von Value- und Momentum Strategien und deren Alpha-Potential. Nach diversen Stationen im Business Development in der Bau- und Finanzindustrie gründete er Fundamental mit der Vision, erfolgreiche und hochtechnologische Anlagelösungen zu entwicklen.
    Mehr anzeigen
    Verfasst von Arthur Vott
    Effiziente Märkte: Es ist an der Zeit umzudenken

    Auf den Punkt gebracht: Viele Anbieter haben im Zuge des Aufstiegs des passiven Investieren auf die Existenz von effizienten Märkten verwiesen. Keinem Anleger sei es daher möglich, langfristig mehr Rendite, als der Makrt zu generieren. Während effiziente Märkte in der Theorie ein schönes Konstrukt sind, haben sie mit der Praxis nur wenig zu tun. Ihre […]

    Der Beitrag Effiziente Märkte: Es ist an der Zeit umzudenken erschien zuerst auf Fundamental Capital.