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Nasdaq 100 – Kursziel 8.000?
585 Nasdaq 100 – Kursziel 8.000?
Gestern hatten wir an dieser Stelle den Dow Jones stehen, heue eröffnen wir den Reigen mit den US-amerikanischen Tech-Werten. Warum? Weil der Nasdaq 100 nicht nur auf ein neues Allzeithoch ausgebrochen ist. Das jetzt seit gestern bei 7.261 Punkten zu finden ist. Sondern auch, weil der Blick auf die Performance lohnt. Die entwickelt sich nämlich seit Jahresbeginn annähernd kontinuierlich nach oben. Zum Vergleich: Die meisten Indizes haben in den ersten fünf Monaten des Jahres bereits ein oder mehrere Höchststände erzielt, konnten die Gewinne im Anschluss jedoch nicht halten und notieren nun deutlich unter ihren Bestmarken. Ein Beispiel? Der eingangs erwähnte Dow Jones kommt auf eine bisherige 2018er-Performance von 1,95%, der Abstand zum Allzeithoch beträgt 1.416 Punkte (5,62%). Der DAX rangiert mit lediglich -0,21% am Rande einer Nullnummer und notiert ebenfalls rund 5% unter seinem Rekordniveau. Ganz anders die Tech-Indizes:
Neben dem deutschen TecDAX, der mit einer bisherigen 2018er-Bilanz von +14,8% glänzt und sich aktuell an die 3.000er-Schallmauer heranrobbt, beeindruckt auch der Nasdaq 100 mit nahezu makellosen +12,6%. Und eben dem nächsten Allzeithoch, Nummer 19 im laufenden Jahr. Dabei ist der Index jetzt sogar aus dem langfristigen Aufwärtstrend, der seinen Anfang Mitte 2016 nahm, nach oben ausgebrochen. Setzt sich diese Trendbewegung fort, stellt sich das mittelfristige Kursziel schon auf die 7.500er-Marke. Übergeordnet rückt sogar bereits die runde 8.000er-Marke ins Visier der Tech-Werte.
Da Kursanstiege jedoch in den seltensten Fällen linear verlaufen, muss im Nasdaq 100 weiterhin mit Rücksetzern bzw. trendbestätigenden Pullbacks gerechnet werden. Als erster Orientierungspunkt bietet sich da die obere Trendkanalbegrenzung bei 7.150 Punkten an, bevor die runde 7.000er-Marke als Haltestelle infrage kommt. Die untere Trendkanalbegrenzung stützt im Bereich von 6.700 Zählern, und darunter wartet mit der 6.500er-Marke und dem GD200 eine doppelte Unterstützung, die nicht unterboten werden sollte: Schließlich notierte der Nasdaq 100 seit Sommer 2016 und damit seit Beginn der Aufwärtsbewegung nicht mehr unterhalb der langfristigen Durchschnittslinie!
Kennzahlen zum Basiswert
Schlusskurs
7.205,26 Pkt.
+ / –
-3,93 Pkt. / -0,05%
Hoch / Tief
7.261,17 Pkt. / 7.193,02 Pkt.
Performance
52-Wochen-Hoch
52-Wochen-Tief
Statistik
Trend
SAP – Im Höhenrausch
Und noch ein Wert – ebenfalls aus dem Technologiesektor – sorgte gestern mit neuen Rekorden für Furore: SAP setzte seine fulminante Aufholjagd fort und schraubte die Bestmarke auf 103,52 Euro! Damit hat sich die Walldorfer Softwareschmiede seit dem Jahrestief Anfang März bei 82,05 Euro in der Spitze um stolze 26% verbessert, wobei das Potenzial noch nicht vollends ausgeschöpft sein dürfte: Kann sich SAP jetzt oberhalb der 100er-Marke festsetzen und das gestrige Rekordhoch auch per Schlusskurs überbieten, wäre ein Überschießen bis in den Bereich um 105/106 Euro durchaus vorstellbar. Infolge des steilen Anstiegs nimmt die Gefahr eines Rücksetzers nun allerdings mit jeder positiven Sitzung zu; sollte die Aktie daher den Rückwärtsgang einlegen, stünde mit der runden 100er-Schwelle die erste Unterstützung zur Verfügung. Direkt darunter folgen die Haltestellen bei 98 und 96 Euro, wobei es idealerweise nicht viel weiter nach unten zurückgehen sollte: bei 92,11 Euro würden die Kurse nämlich schon wieder auf den GD200 treffen!
Schlusskurs
102,82 €
+ / –
0,84 € / 0,82%
Euro STOXX 50 – Wann klappt der Trendwechsel?
Für den Euro STOXX 50 liegt das Rekordhoch hingegen in ganz, ganz weiter Ferne: der Eurozonen-Leitindex erzielte seine Bestmarke bei 5.522 Punkten am 07. März 2000 und kehrte danach nie wieder an die 5.000er-Marke zurück! Das wird auch auf absehbare Zeit so bleiben, denn zunächst geht es für die Notierungen erst einmal um die Rückeroberung der 200-Tage-Linie. Die schiebt sich bei 3.517 Zählern seitwärts, aber tendenziell seitwärts ist aktuell auch die bevorzugte Richtung der Euro-Blue Chips! Das bedeutet: Erst wenn der Ausbruch über 3.500 und der Sprung über den GD200 gelingt, hätten die Kurse wieder Platz bis an das Mai-Hoch bei 3.592 bzw. bis an das amtierende 2018er-Top bei 3.687 Punkten. Solange der Index jedoch unterhalb des langfristigen Durchschnitts verharrt, muss mit dem nächsten Test der Unterstützungen bei 3.450 und 3.400 gerechnet werden. Verliert der Euro STOXX 50 dort den Halt, stehen die Februar- und März-Zwischentiefs sowie das 2018er-Tief bei 3.287 als Haltezonen bereit.
Schlusskurs
3.479,56 Pkt.
+ / –
3,98 Pkt. / 0,11%
Platin – Weiter abwärts?
Auch Platin hat mit seinem Allzeithoch derzeit rein gar nichts zu tun – das Rekordhoch bei 2.273 USD vom 04. März 2008 liegt meilenweit vom aktuellen Platinpreis entfernt! Schlimmer noch: Sollte sich die gestrige Rückeroberung der 900-Dollar-Marke als Bullenfalle entpuppen, könnte sich die Abwärtsdynamik sogar noch einmal beschleunigen, womit das bisherige Jahrestief bei 877,25 USD erneut auf den Prüfstand gestellt werden dürfte. Nur wenig tiefer bietet sich dann bei 873,25 USD das Vorjahrestief als Haltestelle an, wobei es darunter sogar bis in den Bereich um 840 USD bzw. bis ans 2016er-Tief bei 812 USD gehen könnte! Auf der Oberseite wäre die nachhaltige Verteidigung der 900er-Schwelle ein erster Schritt zur Stabilisierung; in der Folge sollte das Edelmetall allerdings auch die massiven Widerstandszonen bei 930 und 950 USD sowie den GD200, der im Augenblick genau zwischen den beiden Chartmarken verläuft, überbieten, um sich für einen Angriff auf die psychologisch wichtige 1.000er-Barriere in Stellung zu bringen.
Schlusskurs
904,00 $ (Indikation)
+ / –
4,50 $ / 0,50%
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