checkAd

    Westfalen-Blatt  1054  0 Kommentare Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu US-Strafzölle gegen China

    Bielefeld (ots) - Als die Welt noch besser geordnet war, also vor
    der Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten, da übertrafen sich die
    Staatschefs insbesondere im Westen mit Lobreden auf den freien
    Handel. Die Schwellen- und Entwicklungsländer standen enorm unter
    Druck, ihre Grenzen für ausländische Waren zu öffnen - auch wenn das
    ihre eigenen Unternehmen, die noch nicht für den internationalen
    Wettbewerb fit gemacht waren, in Existenznot brachte.

    Schon damals war klar: Keiner von denen, die das hohe Lied der
    Globalisierung sangen, hatte selbst eine weiße Weste. Auch Europa
    nicht. Und vor allem nicht die USA, die Importeuren über ein feines
    Netz von Handelshemmnissen das Leben immer schon schwer machten.
    Schlimmer stand und steht es um die gelenkte Volkswirtschaft China.
    Trump hat Recht, wenn er die Subventionen, Importzölle und anderen
    Handelshemmnisse »unfair« nennt. Zu Beginn wurden sie akzeptiert,
    weil Chinas Entwicklung zum modernen Industriestaat gerade erst
    begonnen hatte. Und weil die Möglichkeiten, trotzdem noch Geld zu
    verdienen, so groß waren, dass man beide Augen zudrückte. Dass dies
    nicht so weiter gehen konnte, ist den meisten schon länger klar.
    Bisher waren es eher die USA, die mit Rücksicht auf den mächtigen
    Gläubiger vor einem offenen Konflikt mit Peking zurückschreckten.

    Trump interessiert das nicht. Er liebt den Kampf, das Risiko, das
    Spiel. Doch was jetzt kommt, ist kein Fingerhakeln mehr. Der Konflikt
    drängt die Kämpfer in unterschiedliche Ecken, aus denen es für alle
    nur ein Vorwärts gibt - vorwärts in den Handelskrieg. Die Aussichten,
    Peking durch ein gemeinsames Vorgehen zu fairem Verhalten zu zwingen,
    ist vertan. Vorbei ist die Chance zum Kompromiss, bei dem niemand
    sein Gesicht verliert. Trump will nur Siege - oder das, was er dafür
    verkaufen kann. Seine maßlose Art der Selbstvermarktung sichert ihm
    in den USA die Wählerschaft.

    Wenn diese zwei sich zoffen, leidet am Ende die ganze Welt. Schon
    sind erste Auswirkungen sichtbar - die Prognosen werden nach unten
    korrigiert. Wenn aber erst die Weltkonjunktur in den Abwärtsstrudel
    gerät, wird der Schaden mit Sicherheit weitaus größer als bei der
    Finanzkrise.

    OTS: Westfalen-Blatt
    newsroom: http://www.presseportal.de/nr/66306
    newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_66306.rss2

    Pressekontakt:
    Westfalen-Blatt
    Chef vom Dienst Nachrichten
    Andreas Kolesch
    Telefon: 0521 - 585261




    news aktuell
    0 Follower
    Autor folgen
    Verfasst von news aktuell
    Westfalen-Blatt Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu US-Strafzölle gegen China Als die Welt noch besser geordnet war, also vor der Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten, da übertrafen sich die Staatschefs insbesondere im Westen mit Lobreden auf den freien Handel. Die Schwellen- und Entwicklungsländer standen enorm …

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer